Den Mac mit erprobten Hausmittelchen gesundpflegen

Die Dienstprogramme sind für die Fehlerbeseitigung und für Wartungsaufgaben zuständig.

Von Matthias Schüssler

Die dienstbaren Geister in Mac OS X liegen normalerweise im Dornröschenschlaf. Für die tägliche Arbeit benötigt man sie nicht. Man sollte sie aber umgehend wecken, wenn ein Absturz zu erforschen ist oder Konfigurationsänderungen anstehen. Sie, die sogenannten «Dienstprogramme», ruhen bei «Programme» in einem eigenen Unterordner. Diesen Ordner öffnen Sie am schnellsten, indem Sie im Finder Befehl-, Umschalttaste und «u» betätigen.

Das Festplatten-Dienstprogramm findet Fehler auf den eingebauten Festplatten und behebt Probleme mit externen Datenträgern. Es formatiert Volumes und repariert die Zugriffsrechte. Letzteres kann helfen, wenn Fehler bei Dateizugriffen auftreten. Das Festplatten-Dienstprogramm erstellt auch Image-Dateien. Diese haben nichts mit Grafiken zu tun, sondern stellen ein «Abbild» eines virtuellen Datenträgers dar. Mit Abbildern lassen sich Daten einfach per Internet austauschen.

Die Konsole speichert Protokolle zu Abstürzen und Programmfehlern. Es gibt in Mac OS X verschiedene Protokolle. Klicken Sie in der Konsole auf «Protokolle», um die einzelnen Log-Dateien auszuwählen. Welches Log zweckdienliche Angaben bereithält, hängt vom Problem ab. Setzen Sie im Zweifelsfall bei «system.log», «crashreporter.log» und «install.log» an. Eine ausgezeichnete Möglichkeit, nach Einträgen zu suchen, bietet sich über die Tastenkombination aus Wahl- und Befehltaste und «n»: Sie bringt den Dialog «Protokolldatenbanksuche» hervor. Mittels Einschränkungen filtern Sie aus der grossen Zahl von Protokolleinträgen die wesentlichen heraus.

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Die Log-Einträge enthalten technische Informationen, deren Bedeutung sich einem Nicht-Informatiker nicht unmittelbar erschliesst. Das sollte Sie nicht davon abhalten, diese Informationsquelle zu nutzen. Gerade weil die Angaben so technisch sind, eignen sie sich bestens für Webrecherchen. Wenn Sie einen Fehlercode oder den Namen eines nicht richtig arbeitenden Systemprozesses aus den Logs herausdestillieren können und für die Google-Suche verwenden, werden Sie ziemlich sicher auf Lösungsansätze stossen, die genau zu Ihrem Problem passen.

Die Aktivitätsanzeige bringt Aufschluss darüber, welche Programme und Systemmodule in Verwendung sind. Man spricht allgemein von Prozessen, da dieser Begriff Programme mit einschliesst, die kein Fenster haben und somit nicht auf sichtbare Weise in Erscheinung treten.

Die Aktivitätsanzeige hilft herauszufinden, welche Aktivitäten den Rechner absorbieren. Dazu sortieren Sie die Liste am besten nach CPU-Auslastung. Sie stoppen markierte Prozesse durch einen Klick auf «Prozess beenden», sollten das aber nur tun, wenn Sie sicher sind, dass der fragliche Prozess nicht wichtig für das System ist. Das bringen Sie in Erfahrung, indem Sie per Google zum Prozessnamen recherchieren und so in Erfahrung bringen, wie dessen Ressourcenhunger einzudämmen ist.

Der System Profiler kennt Details zur Hardware, zu den angeschlossenen Geräten und zu den installierten Programmen. Die Angaben sind bei Reparaturen oder Plänen zur Aufrüstung des Mac wertvoll. Vor der Anschaffung neuer Hard- oder Software klärt der System Profiler die Frage, ob der Mac die Anforderungen des neuen Produkts überhaupt erfüllt.

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Aktivitätsanzeige hilft überlasteten Macs.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 20. April 2009

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