Viele Wege führen auf den heimischen Fernsehschirm

Per DVD, übers Laptop oder via Settop-Box gelangen Bilder und Videoclips auf den TV-Bildschirm.

Von Matthias Schüssler

Der Fernseher in der guten Stube zeigt sich neuen Medien gegenüber aufgeschlossen. Viele neue Modelle haben USB- oder Netzanschluss und nehmen Signale vom Notebook entgegen. Das öffnet Tür und Tor, um Fotos und Videoclips auf den grossen Schirm zu bringen.

Die althergebrachte Methode der TV-Präsentation führt über den DVD-Player. Eine Software wie Corel Foto-Brennerei, Nero Burning ROM, Diashow von Aquasoft oder Magix Fotos auf CD & DVD macht aus den Fotos ein Video mit Musikuntermalung, Überblendeffekten oder sogar mit Audiokommentar. Die Diaschau wird auf DVD gebrannt und kann mit jedem DVD-Player abgespielt werden. Allerdings ist die Aufbereitung aufwendig. Und die Fotos werden auf HD-Fernsehern (High Definition) nicht hochauflösend angezeigt.

Für die Darstellung in optimaler Qualität gibt es bei neuen Fernsehern wie angetönt oft einen USB-Anschluss. Damit gelangen Bilder von einem Speichermedium an den Schirm. Aber nur, wenn sie im JPG-Format vorliegen. Ausgeklügelte Präsentationseffekte dürfen Sie nicht erwarten, höchstens simple Überblendeffekte.

Fernseher im Heimnetzwerk

Manche neuen Fernsehgeräte können per Ethernet ins heimische Netzwerk eingebunden werden. Die Multimedia-Inhalte bezieht der Fernseher in diesem Fall von einem Medienserver. Er liefert Fotos und Filme an und kann als Software auf einem Computer im Netz laufen. Es gibt auch Netzwerkfestplatten mit integriertem Medienserver. Sie horten zentral Musik, Videos und Bilder sowie andere Dokumente und stehen auch dem Fernseher zu Diensten.

Die Crux hier: Einen Mediaserver in Betrieb zu nehmen, ist nicht gerade ein Kinderspiel. Die Konfiguration ist knifflig, und es ist oft ein mühsames Detektivspiel, herauszufinden, welche Video- und Musikformate man verwenden kann. Für regelmässigen Konsum lohnt sich der Aufwand aber allemal.

Auch eine Settop-Box, ein Mediacenter oder Apple TV ebnet Fotos den Weg ins Heimkino. Manche DVD-Player können Fotos auch anzeigen, wenn sie nicht wie erwähnt als Film aufbereitet sind, sondern als offene Dateien gebrannt wurden. Das beherrschen aber nicht alle Geräte; diese Fähigkeit muss mit einer Angabe wie «JPEG-Playback» ausgewiesen sein. Manche Bluray-Player beherrschen diese Disziplin ebenso. Und sie zeigen Bilder sogar hochauflösend.

Zu guter Letzt ist es auch möglich, ein Notebook mit dem Fernseher zu verbinden. Voraussetzung ist, dass das Notebook über den passenden Anschluss für ein externes Anzeigegerät verfügt. Für HD-Fernseher ist ein HDMI-Ausgang ideal.

Manche Notebooks bieten nur dann volle HD-Auflösung am Fernseher, wenn der interne Monitor abgeschaltet ist. Dazu drücken Sie die «Fn»-Taste zusammen mit «F3» oder «F7». Die passende Taste ist am Symbol mit zwei stilisierten Monitoren zu erkennen.

Damit das Notebook die Bilder hochauflösend zeigt, stellen Sie in der Systemsteuerung die passende Auflösung ein. Bei XP unter «Darstellung und Designs > Anzeige» im Reiter «Einstellungen», bei Vista klicken Sie im Abschnitt «Darstellung und Anpassung» auf «Bildschirmauflösung anpassen». Bei Full-HD-Fernsehern ist die Auflösung 1920 auf 1080 Pixel, für HD-Ready-TVs 1280 auf 720 Pixel.

Merken Sie sich die ursprüngliche Auflösung, damit Sie sie nach der Präsentation wiederherstellen können. Und sollte kein Ton vom Laptop übertragen werden, überprüfen Sie in der Systemsteuerung die Einstellungen bei «Sounds und Ausgabegeräte».

BILD TA

TV und Notebook kommen zusammen.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 9. März 2009

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