Eigene Digitalfotos multimedial in Form gebracht

Ob als Diashow, als DVD oder per Fotobuch: Es gibt viele Möglichkeiten, Bilder zu präsentieren.

Von Matthias Schüssler

Fotos in digitaler Form lassen sich Verwanden und Bekannten auf vielfältigen Wegen zugänglich machen. Viele Anwender brennen die Fotos auf CD oder DVD und geben sie so weiter. Das macht kaum Arbeit, hat aber auch Nachteile: Bilder auf CD lassen sich nicht oder nur umständlich in eine bestimmte Reihenfolge bringen oder mit Kommentaren versehen.

Es gibt aber schönere Präsentationsformen als lose Bilddateien. Multimedia machts möglich.

Fotobücher als PDF: Diese lassen sich leicht drucken, gut per E-Mail, Web oder CD übermitteln und auch mit schöner Gestaltung, Bildlegenden oder Texten anreichern. Aktuelle Bildverwaltungsprogramme erleichtern die Gestaltung: Photoshop Elements (die neueste Version 7 ist seit August für 145 Franken im Handel) arrangiert Fotos zur Collage, Diashow oder zum Bildband. Vorlagen geben die Anordnung der Bilder auf der Seite vor, das Thema sorgt für bunte und abwechslunsgsreiche Seitenhintergründe. Die Gestaltung geht zügig voran, zumal die Software viel Arbeit in Eigenregie erledigt. Sie platziert die Bilder und fügt, falls gewünscht, die im Organisator erfassten Bildtitel als Legende hinzu.

Die automatische Anordnung durch Photoshop Elements ist zum Glück aber nicht sakrosankt. Als Benutzer können Sie Bilder per Maus umstellen, den Beschnitt anpassen oder zusätzliche Textfelder einbauen. Adobe bietet einen guten Mix aus automatischen Funktionen und freien Gestaltungsmöglichkeiten – schade, dass die Oberfläche der Software auf Neueinsteiger unübersichtlich wirkt.

Über den Befehl «Datei > Speichern unter» stellt Adobe auch das PDF-Format bereit. Eine kostenlose Alternative zu Adobe ist Album Burger Photograph (www.albumburger.com).

Falls Sie ein Bildverwaltungsprogramm ohne PDF-Export verwenden, können Sie über die Druckfunktion trotzdem PDF-Fotobücher erstellen. FreePDF (http://freepdfxp.de) hilft dabei.

Diashow als Film: Sie eignen sich für die Wiedergabe am Computer, Handy oder Fernseher. Der Clou: Sie können sie mit musikalischer Untermalung einsetzen oder sogar akustische Bildbeschreibungen geben – als digitales Gegenstück zum klassischen Diaabend. Ein kostenloses Programm für Diashows kommt von Microsoft. Fotostory nimmt als erstes die zu präsentierenden Bilder entgegen. Diese werden auf der Zeitleiste angeordnet. Hier legen Sie die Reihenfolge fest, richten Überblendeffekte ein und fügen Titeleinblendungen oder Bewegungseffekte hinzu.

Wie Fotos laufen lernen

«Bewegung» ändert den Ausschnitt und simuliert eine Kamerafahrt über das Bild oder einen Zoom-Effekt. Sie können Anfangs- und Endposition des Ausschnitts vorgeben und sehenswerte Bilddetails in Szene rücken. Sie finden Fotostory für XP im Downloadenter unter www.microsoft.ch.

In einem weiteren Schritt bietet Fotostory die Möglichkeit, per Mikrofon zu jedem Bild einen Kommentar aufzunehmen. Beim Export unterstützt Fotostory nur Videoformate von Microsoft. Eine Alternative mit flexibleren Exportmöglichkeiten und mehr Videoformaten ist PhotoStage, ebenfalls kostenlos (www.nchsoftware.com): Es bringt Diashows auf Mac- und Windows-Computer, das Mobiltelefon, die PSP oder via DVD-Player auch auf den Fernseher. Ohne Software entsteht die Diashow mit dem Webdienst: www.animoto.com: Sie generiert Vorführungen im Flash-Format und zeigt die Bilder automatisch im Tempo der Hintergrundmusik.

SCREEN TA

Herbstliche Fotos, multimedial vorgeführt.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 10. November 2008

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