Visitenkartentausch

Kann das Adressbuch von Windows in jenes des iMac überführt werden?

Thomas Zogg, Zug

Ja. Ohne viel Umstandskrämerei lassen sich Adressen als «vCard» austauschen. Das ist eine digitale Visitenkarte in Form einer Datei mit Endung «.vcf». Die meisten Mailprogramme verstehen sich auf vCards. Selbst Mobiltelefone wissen mit «.vcf»-Dateien umzugehen; die meisten jedenfalls. Solche etablierten Standards machen das Leben definitiv leichter!

Sie exportieren die Adressen aus dem Windows-Adressbuch (dem von Outlook Express) per Drag&Drop: Das tun Sie, indem Sie die Kontakte markieren, anklicken und bei gedrückter linker Maustaste auf den Windows-Desktop ziehen. Die so exportierten «.vcf»-Daten bringen Sie auf den Mac und ziehen Sie wiederum per Maus ins Adressbuch. Die Adressen werden in einem Rutsch importiert.

Dieses Vorgehen klappt analog mit vielen anderen Mailprogrammen. Outlook allerdings exportiert Kontakte als «.msg»-Datei. Damit kann aber kein anderes Programm etwas anfangen. Hier öffnen Sie einen Kontakt und wählen «Datei > Speichern unter». Als Dateityp geben Sie «vCard-Dateien (*.vcf)» an. Das müssen Sie allerdings für jeden Kontakt einzeln machen. Bei vielen Kontakten lohnt sich der Einsatz von MessageSave. Dieses Programm exportiert ganze Kontaktordner als vCards. Es kann auch E-Mail-Nachrichten exportieren, kostet 49.95 US-Dollar und ist unter www.techhit.com/messagesave erhältlich.


Nachtrag
Auf einem Umweg kommt man in Outlook doch noch – ohne Extra-Programm – zu vCards: Man markiert die gewünschten Kontakte, klickt diese mit der rechten Maustaste an und betätigt im Kontextmenü den Befehl «Als Visitenkarte senden». Outlook erzeugt dann ein Mail, in dem alle Kontakte als «.vcf»-Datei angehängt sind. Diese kann man dann speichern oder wiederum per Drag&Drop aus dem «Anfügen»-Feld auf den Desktop ziehen.


Nachtrag 2
Die Sache funktioniert auch in umgekehrter Richtung wie beschrieben: Sie markieren alle zu exportierenden Adressen im Adressbuch, ziehen Sie auf den Desktop, übertragen sie auf den Windows-Rechner und ziehen sie ins Adressbuch. Sollte so nur die erste Adresse geöffnet werden, verwenden Sie beim Import nicht Drag&Drop, sondern doppelklicken auf die Visitenkarten-Datei. Daraufhin wird ein Kontakt nach dem anderen geöffnet, den Sie über die Schaltfläche «Zum Adressbuch hinzufügen» importieren können.


Thunderbird kennt sich mit vCards nicht aus. Hier tauschen Sie Adressen via «LDIF»-Format aus. Oder Sie beheben das Manko über die Erweiterung MoreFunctionsForAddressBook. Nach deren Installation gibt es im Menü «Extras» unter «Kontakte» Befehle zum Ex- und Importieren von vCards (gratis unter https://nic-nac-project.org/~kaosmos/morecols-en.html).

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 7. Januar 2008

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