Ausgefuchste Erweiterungen für Firefox

Ausgefallene und einfallsreiche Zusatzmodule machen den freien Browser praktischer, vielseitiger und nützlicher.

Von Matthias Schüssler

Ob Firefox nun «Rotfuchs» heisst oder aber «kleiner roter Panda», darüber wird im Internet erbittert gestritten. Der englische Name stammt von einem chinesischen Wort, das beide Übersetzungen zulässt. Der Browser könnte aber genauso gut «Chamäleon» heissen. Denn seine grosse Stärke ist die Wandlungsfähigkeit.

Sie verdankt Firefox seiner Offenheit für Erweiterungen. Über so genannten «Themes» lässt sich das Erscheinungsbild verändern. Die «Add-Ons» sind dazu da, Funktionen nachzurüsten: Mit FoxyTunes wird Firefox musikalisch und spielt MP3-Dateien. Dank Forecastfox zeigt Firefox Wetterprognosen in der Statusleiste am unteren Fensterrand. Fast Video Download holt Youtube-Videos auf die lokale Festplatte – und so weiter. Annähernd 2000 Erweiterungen sind auf https://addons.mozilla.org zu finden. Empfehlungen zu deutschsprachigen Erweiterungen gibt es unter www.erweiterungen.de

Die Browser-Aufrüstung ist eine einfache Sache: Auf einer der erwähnten Websites sucht sich der Firefox-Surfer eine interessante Erweiterung aus, klickt auf die Schaltfläche «Installieren» und folgt den Anweisungen. Wenn eine Erweiterung nicht gefällt, lässt sie sich über «Extras > Add-Ons» deaktivieren oder deinstallieren. Auch die Einstellungen für eine Erweiterung werden hier getroffen.

Google Browser Sync ist eine hervorragende Erweiterung für alle User, die mit mehreren Computern arbeiten. Die Erweiterung synchronisiert Cookies, Passwörter, Lesezeichen, den Browser-Verlauf und die Fensteranordnung verschiedener Firefox-Installationen. Welche Einstellungen abgeglichen werden, darf der Anwender selbst festlegen. Der Abgleich findet via Internet statt; ein kostenloses Google-Konto ist nötig. Wer kein Google-Konto einrichten will, nutzt stattdessen Foxmarks Bookmark Synchronizer.

NoScript ist um ein Extra-Quäntchen Sicherheit besorgt. Die Erweiterung schaltet Internet-Technologien wie JavaScript und Java ab. Das schützt vor betrügerischen Sites. Allerdings funktionieren manche Websites ohne Skript-Unterstützung nicht richtig – in diesem Fall trägt man die Adresse durch einen Klick aufs «Noscript»-Symbol in der Statusleiste den vertrauenswürdigen Sites hinzu und gibt den Skripten grünes Licht.

FlashBlock funktioniert ganz ähnlich wie NoScript: Blockiert werden hier multimediale Attacken im Flash-Format, wie sie oft durch aufdringliche Werbeeinblendungen verursacht werden. Auch FlashBlock erlaubt, genehme Inhalte zu aktivieren – entweder pro Website oder aber einzeln, durch einen Klick auf das «Abspielen»-Symbol, das an Stelle des Flash-Films angezeigt wird.

Download Embedded lädt Inhalte herunter, die sonst nicht gespeichert werden können. So wird man beispielsweise Online-Spielen im Flash-Format habhaft, wie sie etwa auf der Webseite www.flash-games.de angeboten werden.

Mister Wong Toolbar eröffnet die Welt der «social bookmarks». Das sind öffentliche, per Web zugängliche Lesezeichen, die andere Surfer zu Online-Ausflügen inspirieren können. Mister Wong (www.mister-wong.de) ist die bekannteste deutsche Lesezeichen-Sammlung; die Toolbar vereinfacht den Umgang mit Herrn Wong. In eine ähnliche Richtung zielt StumbleUpon: Diese Symbolleiste schlägt, auf Grund den Empfehlungen der Benutzer interessante Websites vor.

PermaTabs sperrt Seitenreiter (auch Tabs genannt): Die darin geöffnete Webseite kann dann nicht mehr versehentlich geschlossen werden. Praktisch für Seiten, die man nicht aus den Augen verlieren will.

Web Developer ist eine äusserst hilfreiche Erweiterung für alle Webseiten-Programmierer. Die Erweiterung enthält eine Reihe von Funktionen zum Prüfen und Verbessern von HTML-Code.

SCREEN TA

Auf dem Holzweg: Firefox mit dem «Walnut»-Theme.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 15. Oktober 2007

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