Tief in die Vista-Trickkiste greifen

Microsofts Betriebssystem hat dazugelernt bei der Verwaltung von Dokumenten: Die neuen Kunststücke des Explorer.

Von Matthias Schüssler

Windows Vista hat einen verhaltenen Start hingelegt. Der grosse Hardwarehunger und die Kinderkrankheiten halten viele Anwender von einem schnellen Umstieg ab. Vista wird sich trotzdem durchsetzen. Neue Rechner werden in den nächsten Monaten nur noch mit Vista zu kaufen sein. Vista-Verweigerer müssen sich auf die Socken machen und XP-PCs kaufen, solange es sie noch gibt.

Wer die Risiken in Kauf nimmt und umsteigt, wird manche Vistas-Funktionen schätzen lernen. Dazu gehört nicht der «3-D Flip»: Das Blättern durch die dreidimensional angeordneten Programmfenster verliert sehr schnell seinen Reiz. Wirklich praktisch sind aber die neuen Funktionen des Windows-Explorer.

Die Adressleiste: Sie zeigt den Pfad, also die Ordner, die man vom Hauptverzeichnis der Festplatte zum geöffneten Ordner durchlaufen hat. Jeder aufgeführte Ordner ist anklickbar, sodass Sie in einem Schritt zu jedem übergeordneten Verzeichnis wechseln können. Klicken Sie in der Pfadangabe auf das nach rechts zeigende Pfeilsymbol, taucht ein Menü mit dessen Unterordnern auf. So wechseln Sie in der Baumstruktur der Verzeichnisse mit zwei Klicks zu einem Nebenast.

Der Vorschau-Bereich: Über den Befehl «Organisieren > Layout > Vorschaufenster» schalten Sie den Lesebereich ein. In ihm wird das markierte Dokument angezeigt, ohne dass Sie es öffnen müssten. Bilder sind hier ausreichend gross sichtbar und Office-Dokumente oder HTML-Seiten lassen sich sogar durchblättern.

Der Dateifilter: Er lässt Dokumente verschwinden, die nicht den vorgegebenen Kriterien entsprechen. Durch geschicktes Filtern sehen Sie auch in gut gefüllten Ordnern nur die interessanten Dokumente. Fürs Filtern sind die Spaltenköpfe am oberen Rand des Dateilistenbereichs zuständig. Fahren Sie mit der Maus auf einen Spaltenkopf, blendet der Explorer rechts ein nach unten zeigendes Dreieck ein. Ein Klick darauf bringt das Filter-Menü zum Vorschein. Um nur Word-Dokumente anzuzeigen, filtern Sie via Spalte «Typ». Über «Änderungsdatum» beschränken Sie die Dateilisten auf Dokumente neuen Datums. Über das Menü «Ansicht», das beim Drücken der Taste «Alt» erscheint, und den Befehl «Details auswählen» aktivieren Sie weitere Dateieigenschaften. Auch diese dienen als Filterkriterien. Schalten Sie die Spalte «Autoren» ein, beschränken Sie die Anzeige auf Dokumente eines oder mehrerer Urheber.

Die Volltext-Suche: Im Explorer gibt es oben rechts ein neues Suchfeld. Geben Sie dort einen Begriff ein, wird der aktuelle Ordner und dessen Unterordner nach Dokumenten durchsucht, die das Suchwort enthalten. Fördert diese Suche nicht alle passenden Dokumente zu Tage, dann ist der Index nicht vollständig – lassen Sie den Rechner einen halben Tag laufen, um Vista Zeit zum Indizieren aller Dateien zu geben. Hilft das nicht, weisen Sie Vista über «Suchtools > Indexpfade ändern» an, Ihren Ordner zu indizieren.

Die «Linkfavoriten» im Navigationsfenster: Sie sind eine Abkürzung zu Ordnern, die Sie häufig brauchen. Um einen Linkfavoriten einzurichten, ziehen Sie einen Ordner per Maus in die Liste.

SCREEN TA

Ein echter Fortschritt und so flexibel wie nie: Der Explorer in Windows Vista.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 19. März 2007

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