Ein Mac-Malheur ausbügeln

Eine Reihe bewährter Massnahmen schafft Störungen am Apple-Rechner aus der Welt.

Von Matthias Schüssler

Macintosh-Computer haben den Ruf, vor Abstürzen gefeit zu sein. Eine digitale Grossstadtlegende: Wenn sich ein Bit oder Byte quer stellt, verweigern auch Apple-Rechner die Gefolgschaft. Doch mit den passenden Reparaturtrick ist die Panne bald passé.

Erste Hilfe bei Startpannen: Wenn der Mac den Betrieb nicht aufnimmt, entfernen Sie erst alle angeschlossenen Geräte (Drucker, Laufwerke etc.). Setzen Sie dann den PRAM-Speicher zurück, indem Sie die Befehls-, Options-, P- und R-Tasten drücken und gedrückt halten, bis der Startton zum zweiten Mal ertönt. Sollte das den Mac noch nicht wiederbeleben, helfen die ausführlichen Informationen von Apple weiter:
http://docs.info.apple.com/article.html?artnum=106464-de

Der sichere Systemstart wird ausgelöst, indem Sie direkt nach dem Startton die Umschalttaste drücken. Der Mac führt eine Reihe von Überprüfungen durch, korrigiert offensichtliche Fehler und erlaubt Ihnen, nicht funktionierende Programme zu deinstallieren oder problematische Startobjekte zu löschen. Die Anwendungen, die von Mac OS X beim Anmelden geladen werden, sind in den Systemeinstellungen unter «Benutzer» zu finden. Sie hindern die hier eingetragenen Programme am Start, wenn Sie sogleich nach dem Einloggen die Umschalttaste gedrückt halten.

Eine Überprüfung per Festplatten-Dienstprogramm beseitigt Probleme, die durch Datensalat auf der Festplatte ausgelöst werden. Dieses nützliche Hilfsmittel steckt unter «Programme > Dienstprogramme». Ist links in der Liste der Laufwerke ein Volume ausgewählt, stehen rechts in der Rubrik «Erste Hilfe» wichtige Werkzeuge zur Verfügung: Der Befehl «Volume überprüfen» findet Probleme in der Datenstruktur, wie sie nach einem Absturz, einem Stromausfall oder auf Grund eines Programmfehlers auftreten können. Der Befehl «Volume-Zugriffsrechte reparieren» hilft weiter, wenn Dateien oder Programme wegen fehlender Lese- oder Schreibrechte nicht mehr ansprechbar sind. Um das Laufwerk zu überprüfen, von dem der Mac aufgestartet wird, sollten Sie den Computer von einem externen Medium booten. Verwenden Sie dazu die Installations-CD, die Sie mit dem Computer erhalten haben. Weitere Informationen zur Fehlerüberprüfung finden Sie hier:
http://docs.info.apple.com/article.html?artnum=106214-de

Die Datenrettung lässt sich durch eine Dokumentensicherung vermeiden. Eine solche ist simpel: Beim Mac kopieren Sie den Inhalt des Ordners «Dokumente» auf CD, DVD oder ein externes Laufwerk. Für regelmässiges Sichern stellt Apple den Abonnenten eines .Mac-Accounts ein komfortables Backup-Programm zur Verfügung (www.apple.com/downloads/macosx/apple/backup.html). Für User ohne .Mac ist Lacie Silverkeeper eine gute Wahl:
www.lacie.com/silverkeeper

Sind die Daten weg, braucht es ein spezielles Datenrettungsprogramm. Es bringt verloren geglaubte Dateien häufig, aber nicht immer zurück. Empfehlenswert ist FileSalvage von SubRosaSoft. Die Vollversion ist ab 80 US-Dollar (rund 100 Franken) zu haben:
www.subrosasoft.com

Das System neu zu installieren, ist bei hartnäckigen Komplikationen angezeigt. Dazu verwenden Sie die Installations-CD 1 und starten das Installationsprogramm. Damit die vorhandenen Einstellungen nicht verloren gehen, wählen Sie nach der Auswahl des Installationsmediums unter «Optionen» «Archivieren und Installieren» aus und geben hier an, dass Sie «Benutzer und Netzwerkeinstellungen beibehalten» möchten.

Programmeinstellungen zu löschen, ist in vielen Fällen die richtige Methode, abstürzende Programme auf den Pfad der Tugend zurückzubringen. Sie befinden sich im Benutzerverzeichnis unter «Library/Preferences». Verschieben Sie die Datei, die den Namen des abstürzenden Programms trägt, auf den Desktop. Hat das noch nicht geholfen, öffnen Sie das Programm allein (ohne Dokument) und führen zu guter Letzt eine Neuinstallation durch. Wie Sie einzelne Komponenten des Betriebssystems frisch einrichten, erklärt Apple:
http://docs.info.apple.com/article.html?artnum=301229-de

BILD PD/MONTAGE TA

Hat sich der Mac aufgehängt, die Einschalttaste lange drücken.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 9. Oktober 2006

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