Ärgernis 1: Zeichensalat im Netz

Falsche Umlaute auf Webseiten und in E-Mails: ein kleines, hartnäckiges Ärgernis.

Von Matthias Schüssler

In der Rangliste der «ewigen Computerärgernisse» steht das Umlautproblem ganz oben: Ein E-Mail oder eine Website lässt sich auch entziffern, wenn an Stelle von Umlauten, Akzent- und Sonderzeichen seltsame Symbole oder Codes stehen. Das ist zwar vergleichsweise harmlos, doch lästig ist es allemal und offenbar auch nicht auszurotten. Das Umlautproblem stammt aus den Anfängen der Computertechnologie. Die frühen Systeme kannten keine Umlaute. Das ist heute anders, doch nach wie vor werden Umlaute codiert übermittelt.

Bei E-Mails oder Sites mit falschen Codierungsangaben erscheinen Umlaute falsch. Die Codierung lässt sich aber korrigieren: Bei Outlook Express ändert man sie bei einer geöffneten Nachricht über «Ansicht > Zeichensatz». Bei Outlook lautet der Befehl «Ansicht > Codierung», bei Thunderbird «Ansicht > Zeichencodierung» und bei Apple Mail «E-Mail > Text-Codierung». Welche Einstellung die richtige ist, muss gegebenenfalls nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum herausgefunden werden. Falls die falsche Einstellung beim Absender dazu geführt hat, dass die Umlaute verloren gingen, bleibt nur, den Absender auf das Problem hinzuweisen.

Auch der Browser verwendet verschiedene Codierungen. Normalerweise ist die Vorgabe «Automatisch» die richtige. Bei verstümmelten Sites probiert man es mit «Westeuropa (ISO)» oder mit «Unicode (UTF-8)»: Diese Einstellung trifft man beim Internet Explorer unter «Ansicht > Codierung», bei Firefox unter «Ansicht > Zeichencodierung», bei Safari von Mac OS X unter «Darstellung > Textcodierung» und bei Opera unter «Ansicht > Zeichenkodierung».

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Ewig lauert die Umlautfalle.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 11. September 2006

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Thema: Tipp der Woche 1
Nr: 7417
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