NACHGEFRAGT

«Wir haben das Windows-Update massiv verbessert»

Eine Windows-Aktualisierung hat vor Wochenfrist zu Abstürzen geführt. Ein Microsoft-Experte nimmt Stellung.

Mit Roger Halbheer* sprach Matthias Schüssler

Das problematische Update hat die User verunsichert. Nur wer wusste, wie er das Update entfernt, konnte mit Office arbeiten.

Ich rate davon ab, Updates wieder zu entfernen: Dadurch werden die Sicherheitslücken wieder geöffnet, und der Computer wird angreifbar. Wir haben eine Anleitung geliefert, wie man das Problem ohne Deinstallation ausräumen kann.

Diese war für ungeübte Anwender aber nicht nachvollziehbar.

Das ist richtig.

Wieso haben Windows-Updates so gravierende Nebenwirkungen?

Die meisten Updates funktionieren bestens. Sie werden sorgfältig getestet; sechs Wochen bei Microsoft und einen Monat bei Kunden. Beim fraglichen Patch gab es einen Konflikt mit einigen Nvidia-Grafiktreibern und einer Software von HP.

Funktioniert der Patch inzwischen korrekt?

Ja, die Probleme sind behoben.

Trotzdem: Updates bergen ein Risiko. Was, wenn der PC nach dem Update nicht mehr startet? Sollte man nicht durch eine Sicherung des Betriebssystems vorbeugen?

Das ist nicht nötig: Selbst wenn das passieren sollte, stellt die Systemwiederherstellung den letzten funktionierenden Zustand wieder her. Drücken Sie beim Einschalten «F8» und wählen Sie die Option «Last Known Good» aus dem Bootmenü. Datensicherungen sind aber zu empfehlen.

Viele Anwender berichten von Problemen mit dem Windows-Update. Was kann man tun, wenn die Aktualisierung scheitert?

Wir haben das Microsoft-Update in den letzten zwölf Monaten massiv verbessert. Bei uns treffen praktisch keine Meldungen zu Problemen mehr ein.

* Roger Halbheer ist Sicherheitsverantwortlicher von Microsoft Schweiz.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 8. Mai 2006

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