Löcher stanzen

(msc) Im Menü «Objekt» zeigt InDesign den Befehl «Verknüpfte Pfade». Alte Vektor-Hasen wissen natürlich, was es damit auf sich hat. InDesigner, die mit Illustrator nichts am Hut haben, können mit diesem Feature womöglich nicht viel anfangen.

Dabei ist es äusserst nützlich. Wie der Beitrag «Löchrige Objekte» auf Seite 33 der Publisher-Ausgabe 6-05 erklärt, lassen sich über verknüpfte Pfade Objekte konstruieren, durch die man gewissermassen durchblicken kann. Bei InDesign ist diese Möglichkeit gerade bei Bildern interessant. Das Beispielbild mit dem Mann, der zwischen den Säulen des Brandenburger Tors hindurchblickt, wurde allein mit InDesign-Mitteln konstruiert. Dem Mann verschaffen fünf Rechtecke den Durchblick, die mit dem entsprechenden InDesign-Werkzeug gezeichnet und dann per Direktauswahl passend zurechtgezupft wurden. Um die Rechtecke dann als «Stanzform» zu verwenden, markiert man ein Rechteck und das Foto des Brandenburger Tors und betätigt den Befehl Erstellen. Nun lässt sich ein Bild im Hintergrund platzieren, das durch die Löcher sichtbar ist.

Achtung: Wenn mehr als zwei Objekte markiert sind, ist das Resultat willkürlich. Es klappt nur dann, wenn man nacheinander eines der Rechtecke und das Hintergrundbild markiert.

Indem man einen Text über den Befehl In Pfade umwandeln zu einem Vektorobjekt konvertiert, lassen sich auch Texte als Stanzform benutzen.

Durchblick mit InDesign.

Quelle: Publisher, Donnerstag, 13. April 2006

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Thema: Prepress-Tipps
Nr: 6930
Ausgabe: 06-2
Anzahl Subthemen: 4

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Tabb: FALSCH