Webdesign – Die schlimmsten Design-Verbrechen

(msc) Vor Kurzem kürte Jakob Nielsen, seines Zeichens «der Guru der Webseiten-Benutzerfreundlichkeit» sowie Autor und Dienstleister auf dem Gebiet der Internet-Usability, die Top Ten der Webdesign-Fehler des Jahres 2005. Hier ist die Liste der zehn grössten Ärgernisse:

1. Unleserliche Seiten: Zu kleine Schriften, fehlender Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund

2. Falsch ausgezeichnete Links: Es ist nicht klar, welche Elemente man anklicken kann und welche nicht und welche Links schon besucht wurden.

3. Flash: «Ich betrachte es als persönliches Versagen, dass Flash dieses Jahr die Bronze-Medaille erhält und nach wie vor eine Belästigung für viele Surfer darstellt. Ich habe vor drei Jahren die Richtlinien veröffentlicht, welche Exzesse der Vergangenheit vermieden werden sollten und auf welchem Weg Flash nützliche Benutzerschnittstellen bieten könnte», schreibt Jakob Nielsen. Geändert hat sich wenig; wer den Text «Flash and Web-Based Applications» dennoch nachlesen möchte, findet ihn unter folgender Adresse: www.useit.com/alertbox/20021125.html

4. Nicht fürs Web bestimmter Inhalt: Wer fürs Web schreibt, muss laut Nielsen kurz und bündig zum Punkt kommen, die Fragen der Surfer beantworten und eine leicht verständliche Sprache verwenden.

5. Schlechte Suchfunktionen

6. Browser-Inkompatibilitäten. Nielsen surft mit Firefox und sagt: «Jagen Sie keine Kunden weg, nur weil die einen anderen Browser benützen als Sie!»

7. Lästige Formulare: Es gibt zu viele Formulare, sie sind oft zu gross und zu unnötig.

8. Fehlende Kontaktinformationen oder Angaben zum Unternehmen: «Einem Unternehmen, das keine Adresse oder Telefonnummer angibt, wird man kein Geld überweisen wollen!»

9. Ein unflexibles Gestaltungsraster mit festen Seitenbreiten: Zum einen haben Surfer mit grossen Bildschirmen keine Möglichkeit, die Breite des Monitors auszunützen und Surfer mit kleinen Bildschirmen müssen die Seite horizontal scrollen. Zum anderen werden die Seiten mit dem unflexiblen Layout oft schlecht gedruckt, indem der rechte Rand abgeschnitten wird.

10. Unangebrachte Methoden der Bildvergrösserung: Die Richtlinien für die Benutzerfreundlichkeit von E-Commerce-Anwendung empfehlen, dass die Surfer bei Fotos die Möglichkeit haben sollen, per Klick eine vergrösserte Ansicht von (Produkt-)Bildern aufzurufen. Erfreulicherweise wird dieser Rat oft befolgt – aber schlecht: Oft erscheine beim Klick auf das Bild die gleiche Grafikdatei ein zweites Mal, schreibt Nielsen. Häufig wird das Bild vergrössert, aber so unwesentlich, dass der Surfer nichts vom «hochauflösenden» Bild hat. Nielsen empfiehlt, Bilder anzuzeigen, die den Monitor bei einer Auflösung von 1024×768 Pixeln ausfüllen.

Quelle: Publisher, Freitag, 9. Dezember 2005

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Thema: Webtipps
Nr: 6681
Ausgabe: 05-6
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