Der Webfuchs lernt neue Tricks

Für den Firefox-Browser stehen Hunderte von Erweiterungen bereit, mit denen es sich komfortabler surfen lässt.

Von Matthias Schüssler

Verglichen mit Firefox sieht der Internet Explorer ganz schön alt aus. Daran ändern Microsofts Aufholversuche nichts – mit der MSN Toolbar (http://toolbar.msn.de) lässt sich zwar ein Pop-up-Blocker nachrüsten, und mit ihr beherrscht der Internet Explorer auch das beliebte «Tabbed Browsing», bei dem mehrere Webseiten im Hauptfenster über Karteikartenreiter zugänglich sind. Doch keine Geiss schleckt es weg: Firefox weiss viel besser, was Surfer wünschen.

Das liegt daran, dass viele der Erweiterungen von Firefox-Anwendern selbst programmiert wurden. Der Browser bietet Andockstellen für Add-ons: Erweiterungen, die sich nahtlos ins Programm einfügen und bei Nichtgefallen über den Befehl «Extras > Erweiterungen» auch jederzeit wieder eliminiert werden können. Die Community hat in dem knappen Jahr, seit es Firefox gibt, ein Angebot bereitgestellt, das nicht nur durch Masse, sondern auch durch Klasse glänzt.

Die Erweiterung Mouse Gestures bringt die Maus auf Touren: Statt auf Schaltflächen zu klicken, navigiert man über «Gebärden»: Möchte man eine Seite zurückblättern, hält man die rechte Maustaste gedrückt und vollführt einen Schlenker nach links. Per Schlenker nach rechts blättert man vor. Aber auch Links lassen sich per Mausgebärde verfolgen: Dazu führt man mit einer vertikalen Bewegung von unten nach oben über den Link. Eine Aufstellung aller Mausgesten gibt es unter «Ansicht > Sidebar > MozGest Guide».

Better Search poliert die Liste mit den Google-Suchresultaten auf: Zu jedem Treffer wird ein kleines Vorschaubild angezeigt. Praktisch auch die kleine Schaltfläche «Site Info»: Klickt man darauf, wird der dazugehörige Suchtreffer direkt in der Liste eingeblendet. Schneller lässt sich nicht überprüfen, ob eine Webseite die gesuchten Informationen enthält oder nicht.

Die Vorschaubilder stammen von Alexa.com: Dieser Onlinedienst steht auch hinter der Funktion «Verwandte Links anzeigen» des Internetexplorers, die bei Datenschützern in Verruf gekommen ist. Wer Bedenken gegenüber Alexa hegt, wählt in den Bettersearch-Einstellungen «Show Thumbnails by Thumbshots.org».

SessionSaver merkt sich beim Ende eines jeden Ausflugs ins Web, welche Seiten geöffnet waren und stellt diesen Zustand beim nächsten Start wieder her. Über «Extras > Session Saver > Capture: New» speichert man sein Browserarrangement auch bei Bedarf und kann später an gleicher Stelle weitersurfen.

Das Scrapbook klinkt sich unter «Ansicht > Sidebar» ein und dient als Ablageplatz für jegliche Fundstücke aus dem Internet. Stösst man auf interessante Informationen, zieht man sie ins Scrapbook (Einklebebuch). Die Trouvaillen sortiert man in verschiedene Ordner und hebt per Textmarker interessante Stellen hervor.

Diese – und viele weitere Erweiterungen – stehen über «Extras > Erweiterungen > Erweiterungen herunterladen» zum Download bereit.

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Vorschaubilder für Google-Sucher, bereitgestellt von Bettersearch.

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Webschnipsel zum Aufheben.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 25. Juli 2005

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