Das i-Tüpfelchen für eigene CDs

Selbst gebrannte CDs machen optisch wenig her. Gedruckte Etiketten werten die Scheiben aus Eigenproduktion auf.

Von Matthias Schüssler

Mit Filzstift beschriftete CDs und DVDs haben den Ruch des selbst gebastelten – so professionell ihr Inhalt auch sein mag. Mit einer gedruckten Etikette stimmt auch die äussere Erscheinung: Das per Laserdrucker oder Tintenstrahler angefertigte Label dient nicht nur der Inhaltsangabe, sondern eröffnet auch gestalterische Freiheiten. Die selbst gebrannten Scheiben können nach Belieben mit Bildern, Schriftzügen und Logos geschmückt werden.

Zwei Wege führen zu CDs und DVDs, bei denen die Äusserlichkeiten stimmen:

Direktes Bedrucken von Rohlingen: Es gibt inzwischen eine Reihe von Tintenstrahldruckern, die CDs und DVDs bedrucken können: Auf diesem Weg verschönerte Datenträger lassen sich nur bei genauem Hinsehen von Kauf-CDs oder DVDs unterscheiden. Wenn beim Druck etwas schief geht, ist allerdings auch gleich der Rohling Makulatur: Daher lohnt es sich, die Scheiben vor dem Brennen zu bedrucken. Für das direkte Bedrucken werden spezielle Rohlinge benötigt. Diese sind zum Glück nur wenig teurer als normale Rohlinge, im 50er- oder 100er-Pack unter einem Franken pro Stück (z.B. bei Eurebis.ch oder CDquick.ch). Es lohnt sich, vor dem Kauf grösserer Mengen Rohlinge, erst einen einzelnen zu testen.

Wer häufig Scheiben brennt, sollte sich beim Kauf eines neuen Druckers ein Modell mit CD-/DVD-Druckfunktion in Betracht ziehen. Die Website Druckerchannel.de hat in einem ausführlichen Test verschiedene Geräte unter die Lupe genommen und empfiehlt auf Grund der besten Farbwiedergabe den Epson Stylus R800 (599 Franken bei Epson.ch). Die Fachzeitschrift «Chip» gibt dem Canon Pixma IP 5000 (345 Franken) eine gute Note.

Label-Kits für Klebe-Etiketten: Wer keinen neuen Drucker anschaffen will, behilft sich mit Etiketten. Diese lassen sich mit jedem normalen Drucker benutzen und werden auf die Rohlinge aufgeklebt. Eine Zentriervorrichtung hilft, dass das Etikett gerade auf die CD zu liegen kommt – sorgfältiges Arbeiten ist aber trotzdem unerlässlich. Sitzt das Etikett nämlich nicht sauber auf der CD oder haftet es nicht richtig, bedeutet das ein Risiko für das Abspielgerät. Wenn sich das Etikett im Laufwerk löst, während des Abspielens verformt oder wenn minderwertiger Klebstoff verwendet wurde, führt das im schlimmsten Fall zu einem Totalschaden des Players.

Daher sollte man nicht knauserig sein und ein qualitativ hochwertiges Produkt wählen. An Stelle von Papier eignen sich Folienetiketten: Sie vertragen höhere Temperaturschwankungen als Papier und führen weniger zu Verformungen. Solche Folien gibt es ab ca. 1 Franken pro Stück bei Data Becker (in der Schweiz bei Thali.ch); die Zentrierhilfe kostet 17.90 Franken.

Bei wichtigen Daten gilt die Empfehlung der Stiftung Warentest: Die Beschriftung mit einem wasserfesten Filzstift mit einem für CDs geeigneten Lösungsmittel garantiert die längste Haltbarkeit.

Um die CD-Labels am Computer zu gestalten, gibt es eine Reihe von Programmen, beispielsweise Cover Designer aus der Nero-Brennsuite. Auch mit Word lassen sich Etiketten gestalten.

Tipps und Links zu Label-Programmen: www.kummerbox.ch

BILD PD/SCREEN TA

Eine runde Sache: Die Zentrierhilfe (links) rückt die Etikette gerade, und die Software hilft bei der Gestaltung.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 21. März 2005

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