Schnell öffnen, rasant speichern

Wer die fürs Öffnen und Speichern zuständigen Dialogboxen ausbaut, spart Zeit beim Umgang mit Dateien.

Von Matthias Schüssler

Die Dialogboxen fürs Öffnen und Speichern gehören zu den zentralen Werkzeugen bei der Arbeit mit dem Computer. Gleichgültig, ob man Bilder bearbeitet, Texte schreibt, Musik komponiert oder Drucksachen gestaltet – sobald ein neu geschaffenes Werk aufbewahrt oder ein vorhandenes weiterbearbeitet werden soll, führt der Weg über diese Eingabefenster.

Da dürfte man erwarten, dass das Betriebssystem den Umgang mit diesen Dialogen so einfach macht wie möglich. Hilfreich wäre, wenn der Benutzer immer genau wüsste, welcher Ordner im Dialogfenster voreingestellt ist – dann könnte der Benutzer seine Dateiablage entsprechend organisieren und müsste sich nicht erst zum gewünschten Verzeichnis durchklicken. Das ist Wunschdenken: Wo die Suche nach dem Dokumentenverzeichnis beginnt, ist von Programm zu Programm verschieden. Manche merken sich, welcher Ordner als Letzter offen war und nehmen ihn als Ausgangspunkt. Andere öffnen stur den «Eigene Dateien»-Ordner, gleichgültig, ob der Windows-User den benutzt oder nicht. Schliesslich gibt es Anwendungen, die das eigene Programmverzeichnis als Ablage anbieten – unsinnig, da Programme und Dokumente vernünftigerweise getrennt gespeichert werden.

Es gibt verschiedene Strategien, die den Umgang mit den Dateien erleichtern. Sowohl Windows in den neueren Versionen als auch das Mac OS X Panther bieten in den Dateidialogen häufig genutzte Verzeichnisse zur Direktauswahl: Sie erscheinen in einer Leiste am linken Rand der Dialoge. In Mac OS X darf der Benutzer im Finder seine Lieblingsordner bestimmen. Windows-User müssen dem Betriebssystem ihre Vorlieben aufzwingen: Entweder via Registry oder über Microsofts inoffizielles Konfigurationstool Tweak UI (Gratis-Download: www.microsoft.com/windowsxp/home/downloads/powertoys.asp).

Tweak UI installiert sich im Startmenü unter «Powertoys for Windows XP»; die Lieblingsordner werden dann unter «Common Dialogs > Places Bar» ausgewählt. Die Dialoge von Office verwenden eigene «Common Places». Für sie ist der Places Bar Wizard zuständig. Download unter www.microsoft.com/downloads/release.asp?ReleaseID=24479.

Wenn die «Common Places» nicht genügen oder (bei älteren Windows-Versionen) fehlen, hilft Shareware weiter. Tools ergänzen die Dialogboxen mit einer Direktauswahl für Ordner und erlauben es sogar, für verschiedene Programme unterschiedliche Favoriten zu bestimmen. Das bekannteste Windows-Programm ist Dialog Box Assistant (19.95 Dollar, www.win-utilities.com/dba). Das Äquivalent für den Mac heisst Default Folder. Es ist unter www.stclairsoft.com für ältere Macs mit mindestens Mac OS 7 (25 Dollar) und für Mac OS X erhältlich (34.95 Dollar).

Tweak UI für Windows 2000 und XP Professional, weitere Programme, Tipps und die Infos zur Registry: www.tages-anzeiger.ch/kummerbox

SCREENS TA

Ohne Umweg zu den Ordnern und Dateien: Öffnen- und Sichern-Dialoge lassen sich anpassen.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 26. April 2004

Rubrik und Tags:

Faksimile

Metadaten
Thema: Tipp der Woche
Nr: 5456
Ausgabe:
Anzahl Subthemen: 1

Obsolete Datenfelder
Bilder: 2
Textlänge: 300
Ort:
Tabb: FALSCH