Defragmentierung ist wirkungslos

Wenn ich die Windows-Defragmentierung durchführe, dauert der Vorgang enorm lange. Und viel schneller wird das System dadurch nicht. Woran könnte das liegen?

D. WERNER, VIA INTERNET

Wenn das Defragmentierprogramm viel Zeit benötigt, liegt das meistens an den «beengten Platzverhältnissen» auf dem zu defragmentierenden Laufwerk. Als Daumenregel gilt, dass ungefähr zehn Prozent des Speicherplatzes frei sein sollten.

Dass der Vorgang nicht den gewünschten Effekt hat, hängt ebenfalls mit dem knappen Platz zusammen: Windows braucht viel freien Speicherplatz auf dem Systemlaufwerk (meistens c:). Bei Windows XP sind 500 Megabyte das Minimum, das Doppelte oder Dreifache wäre besser. Sind es weniger, leidet die Arbeitsgeschwindigkeit, und auch eine Defragmentierung kann nicht viel ausrichten.

Falls Ihr System mehrere Partitionen hat, d. h., die Festplatte in mehrere logische Laufwerke aufgeteilt ist, können Sie freien Speicherplatz schaffen, indem Sie die Auslagerungsdatei für einen Defragmentierungsdurchgang oder permanent auf eine andere Partition verschieben.

Über die Auslagerungsdatei kann Windows den Arbeitsspeicher den aktiven Anwendungen zuteilen. Programme im Leerlauf werden auf die Festplatte ausgelagert. Diese Auslagerungsdatei (auch «Paging File» oder «Swap-Datei» genannt) ist normalerweise auf dem Systemlaufwerk untergebracht. Sie kann aber genauso gut andernorts eingerichtet werden. Unter Windows XP und 2000 verschieben Sie die Datei über die Systemsteuerung: Klicken Sie auf «System», holen den Reiter «Erweitert» nach vorn, benutzen die Schaltfläche «Systemleistungsoptionen» oder bei XP «Systemleistung > Einstellungen» und danach unter «virtueller Arbeitsspeicher» die Taste «Ändern». In Windows XP ist diese wiederum in einem Reiter «Erweitert» untergebracht.

Markieren Sie dann als Erstes den Eintrag Ihres Systemlaufwerks und geben in den beiden Eingabefeldern «Anfangsgrösse» und «Maximale Grösse» «0» ein. Danach markieren Sie das Laufwerk, auf dem die Auslagerungsdatei zu liegen kommt und geben in den gleichen Eingabefeldern die unter «empfohlen» angegebene Zahl ein. (schü.)

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 21. Juli 2003

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