Auf Megahertz und Nieren testen

Von Matthias Schüssler

Der Lenz ist nicht mehr fern und mit ihm die Zeit, in der Menschen sich schlapp und antriebslos fühlen. Computer kennen keine Frühjahrsmüdigkeit: Bei der «Kummerbox» treffen in jeder Jahreszeit Klagen über lahme, träge Rechner ein.

Doch was tun, wenn man Besitzer eines Computers ist, der nicht in die Gänge kommt? Als Erstes ist eine Aufräumaktion angesagt: Unbenötigte Programme müssen deinstalliert – insbesondere automatisch gestartete –, die Festplatte defragmentiert werden, und auch die «Datenträgerbereinigung» zu verwenden ist nicht verkehrt. Sitzt die Ursache tiefer, also in der Hardware, dann kommt man ihr mit einem Benchmark-Programm auf die Schliche. Diese Testprogramme prüfen nacheinander die Komponenten: Arbeitsspeicher, Prozessor, Festplatte, Grafikkarte, Netzwerk, Internet. Durch Vergleiche mit Rechnern mit einer vergleichbaren Ausstattung ist ein Flaschenhals schnell gefunden. Ob und wie er sich beseitigen lässt, ist eine andere Frage: Manche Benchmark-Programme geben Tipps, doch selbstverständlich ist der Verstand eines menschlichen Experten besser geeignet, die Resultate zu interpretieren.

Benchmark-Programme sind nicht sehr einfach zu bedienen und zu verstehen, und die Tests können nur bedingt widerspiegeln, wie gut sich ein PC bei Alltagsaufgaben schlägt. Dennoch sind sie auch für ungeübte Anwender hilfreich, bei der Diagnose von Problemen oder um herauszufinden, ob eine Tuningmassnahme den gewünschten Erfolg hatte. Eines gilt es zu bedenken: Ein stabil laufender Rechner ist einer frisierten Rakete allemal vorzuziehen.

Schön: Benchmark für 3-D-Grafik.

SCREENS TA/BILD PD

Sandra hat ein Problem gefunden: Die Festplatte im Testgerät ist langsamer als vergleichbare Festplatten: Sie ist ungünstig partitioniert.

Chef, ein neuer PC! Pentium 4 lässt ältere Rechner alt aussehen.