Eckiger Kreis

Ich habe einen neuen PC Fujitsu-Siemens gekauft. Dazu noch den Bildschirm AL922 von Acer. Nur bei der höchsten Auflösung von 1280 × 1024 Pixel erhalte ich einen runden Kreis auf dem Bildschirm. Bei der höchsten Auflösung ist die Anzeige auf dem Bildschirm doch recht klein, was mich stört.

EDY STIEFEL, SARGANS

Beim AL922 handelt es sich um einen Flachbildschirm. Ein solcher lässt sich anders als ein Röhrenmonitor nur in einer Auflösung sinnvoll betreiben. Beim Acer sind das 1280 × 1024 Pixel. Im Panel eines Flachbildschirms ist die Anzahl Bildpunkte «fest eingebaut», denn für jeden Pixel (Bildpunkt) ist ein eigenes Leuchtelement inklusive Transistor vorhanden. Bei einer Bildröhre hingegen bringt der Kathodenstrahl die Bildpunkte zum Aufleuchten. Dieser ist flexibel beim Positionieren der Bildpunkte, und deshalb sind verschiedene Bildauflösungen möglich.

Wählen Sie bei Ihrem Flachbildschirm eine geringere Auflösung als die vorgesehene, dann muss dieser eine Umrechnung vornehmen. Das Bild wird auf die Dimension des Panels vergrössert. Durch diese so genannte Interpolation entspricht ein Bildpunkt des darzustellenden Bildes nicht mehr exakt einem Bildpunkt des Panels. Daher kommt es zu Treppcheneffekt, zu unscharfen Konturen oder Verzerrungen (siehe zweites Bild oben).

Wenn Ihnen die Darstellung bei 1280 x 1024 Pixel zu klein ist, sollten Sie nicht die Auflösung herabsetzen, sondern stattdessen über «Start > Einstellungen > Systemsteuerung > Anzeige» gehen und im Reiter «Darstellung» bei «Schriftgrad» «grosse Schriftarten» oder sogar «sehr grosse Schriftarten» wählen.

Weil Flachbildschirme nur eine Auflösung in guter Qualität darstellen können, eignen sie sich nur bedingt für Spiele. Games arbeiten oft mit tiefen Auflösungen, weil diese einen schnellen Bildaufbau erlauben. Daher und auf Grund schnellerer Bildwechsel ist für einen Spiele-PC ein Röhrenmonitor die bessere Wahl.

Falls die Bildlage bei einem Röhrenmonitor unbefriedigend ist, liegt das an einer fehlerhaften Geometrieeinstellung. Sie korrigieren diese bei neueren Modellen über ein On-Screen-Menü oder -display (kurz OSD): Es wird durch eine Taste am Monitor aktiviert und bedient, mehr dazu verrät das Handbuch. Schliesslich bieten manche Grafikkarten die Möglichkeit, die Bildlage per Windows-Menü zu regeln. Dazu gehen Sie über «Start > Einstellungen > Systemsteuerung > Anzeige», wählen den Reiter «Einstellungen», klicken auf die Schaltfläche «Erweitert» und suchen im erscheinenden Fenster den passenden Reiter. Er ist abhängig vom Grafikkartentreiber, d. h. ist nicht bei allen Windows-Installationen vorhanden.

BILDER TA

Optimale Bildschirmdarstellung (oben) und Interpolation (unten).

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 18. November 2002

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Thema: Kummerbox
Nr: 4218
Ausgabe: 02-1118
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