Windows deutet des Users Klaue

Für die neue Gerätegattung der Tablet PCs bringt Microsoft ein speziell angepasstes Betriebssystem. Die Windows-XP-Tablet-PC-Edition basiert auf der Professional-Variante und enthält Zusatzfunktionen für die Computerbedienung per Eingabestift.

Kernkomponente der Tablet-PC-Edition von Windows ist die Schrifterkennung. Während der Tablet-PC-Benutzer direkt auf den Bildschirm schreibt, erfasst das Betriebssystem die Bewegung des Stifts und setzt sie in bearbeitbaren Text um. Anders als beim Palm-Betriebssystem müssen keine speziellen Schriftzeichen erlernt werden. Windows lässt den User schreiben, wie ihm die Klaue gewachsen ist und soll auch bei «Schnüerlischrift» und krakeligen Haken nicht den Faden verlieren. Bei einem ersten Test vermochte die Texteingabe durchaus zu überzeugen. Für eine gute Erkennungsleistung muss Windows die verwendeten Worte kennen. Bislang können hier zu Lande Deutsch, Französisch und Englisch mit Standardvokabular eingesetzt werden. Laut Microsoft werden Fachwörterbücher und weitere Sprachen hinzukommen.

Windows XP-Tablet-PC-Edition enthält als neues Zusatzprogramm das Windows Journal. Es funktioniert als elektronischer Notizblock, auf dem der Benutzer schreiben und zeichnen kann.

Für Office XP bietet Microsoft das kostenlose Tablet Pack an, das dem Büropaket einige neue Funktionen beibringt: Outlook nimmt auch handschriftlich verfasste E-Mails zum Versand entgegen, und in allen Office-Anwendungen lassen sich per Stift Kommentare anbringen und Zeichnungen einfügen. (schü.)

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 11. November 2002

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Nr: 4213
Ausgabe: 02-1111
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