Chancen intakt

Ende der Neunzigerjahre wurden Online-Medien überschätzt, inzwischen traut man ihnen zu wenig zu. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Basler Meinungsforschungsinstituts Prognos. Die Forscher sagen dem neuen Medienzweig eine gute Erholung und intakte Chancen auf dem Werbemarkt voraus. Bis 2005 werde er sich als vierte Kraft neben Presse, Radio und Fernsehen etablieren.

Schlechter sehen die Erfolgsaussichten für kostenpflichtige Angebote aus. General-Interest-Inhalte hätten kaum eine Chance auf direkte Finanzierung durch die Internetbenutzer. Prognos warnt daher vor einem übereilten Umstieg auf ein Pay-Modell: Dies könnte die Benutzer verärgern und im schlimmsten Fall sogar das Image des Offline-Mediums beschädigen.

Zum gleichen Fazit kommt eine Studie des Hamburger Marktforschungsinstituts Fittkau & Maas: Bei einer breit angelegten Befragung von mehr als 96 000 Surfern zeigte sich nur ein Fünftel zahlungswillig. Gut die Hälfte der Umfrageteilnehmer lehnt Bezahlangebote kategorisch ab. Hingegen nimmt das Vertrauen in E-Commerce zu: Mehr Surfer als in früheren Erhebungen nennen das Einkaufen im Web als Nutzungsbereich. (schü./Agenturen)

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 25. März 2002

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Nr: 4002
Ausgabe: 02-325
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