Wenn der Type Manager nicht mit Windows XP will

Adobe unterstützt Windows XP – nicht nur das: Das zweitgrösste Softwareunternehmen der USA ist ganz «aufgeregt» (excited) über das neue Betriebssystem des grössten US-Softwareunternehmens, wie man in einem Interview unter Adobe.com nachlesen kann: Executive Vice President Shantanu Narayen lobt die Stabilität des ersten Home-Windows, das keine DOS-Altlasten mehr mit sich schleppt und hält die Integration von Video und die Unterstützung von Digitalkameras für sehr gelungen – ohne zu vergessen, am Ende des Interviews mit Nachdruck darauf hinzuweisen, Adobes Enthusiasmus über Windows XP sei nicht etwa grösser als derjenige für MacOS X.

Dennoch kann es bei der Installation von Adobe-Software unter Windows XP zu Problemen kommen. Im «Kleingedruckten» zum ATM Deluxe und zu anderen Programmen räumt Adobe ein, dass noch nicht alle Programme fürs Windows-XP-Logo zugeschnitten seien. Daher können die meisten Anwendungen von einem Administrator installiert und/oder ausgeführt werden. Während Windows 2000 dem Benützer in so einem Fall keine Wahl lässt, sich als Administrator einzuloggen – und damit das Sicherheitskonzept zu unterlaufen und das System etwa beim Surfen im Internet einer erhöhten Viren- und Angriffsgefahr auszusetzen –, können unter Windows XP einzelne Anwendungen mit Administratorrechten ausgeführt werden, selbst wenn der Benutzer sich unter Verwendung eines eingeschränkten Benutzerprofils angemeldet hat. Dies geht wie folgt: Legen Sie eine Verknüpfung zu dem Programm an, das mit Administratorrechten ausgeführt werden soll, also z.B. zu Adobe Type Manager. Klicken Sie den Shortcut mit der rechten Maustaste an, wählen Sie «Eigenschaften» aus dem Kontextmenü. Im nachfolgenden Dialog benützen Sie die Schaltfläche «Erweitert» und aktiveren dann die Option «Unter anderen Anmeldeinformationen ausführen». Wenn Sie danach das Programm starten, müssen Sie die Benutzerangaben für das Administratorprofil eintragen, das Sie bei der Windows-XP-Installation angelegt haben.

Im Übrigen empfielt Adobe bei einem Umstieg auf Windows XP eine «saubere Installation», d.h. eine Neuinstallation des Betriebssystems, kein Update des Vorgängers. Eine Empfehlung, die den Umstieg sehr viel arbeitsintensiver macht, aber dennoch sinnvoll ist, weil sie eine grosse potenzielle Fehlerquelle ausschaltet. Soll dennoch keine saubere Installation, sondern ein Update auf XP stattfinden, rät Adobe, namentlich die Druckertreiber und andere systemnahe Programme zu deinstallieren und nach dem Upgrade neu einzurichten.

Quelle: Publisher, Dienstag, 12. März 2002

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Nr: 4263
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