Windows XP für Individualisten

Die Windows-XP-Oberfläche lässt sich nur mit speziellen Programmen anpassen.

Von Matthias Schüssler

Augenscheinlich finden die Microsoft die Oberfläche von Windows XP schön genug, als dass der Benutzer daran schräubeln können müsste: Bei den Titelbalken erlaubt das Betriebssystem (im «Anzeige»-Applet der Systemsteuerung im Reiter «Darstellung») gerade mal, neben der Standardeinstellung Blau auch Olivgrün und Silber zu wählen. Wer rote oder pinkfarbene, orange oder gelbe Fenster möchte, muss entweder auf den Windows-98-Look wechseln oder sich anderweitig versorgen.

Microsoft: Desktop kein Tummelfeld

Selbstverständlich sind Programmierer angetreten, diese Windows-Funktionslücke zu schliessen. Mit einem Style-Editor können individualistische Benützer Luna (so nennt Microsoft intern den Look des XP-Desktops) zu Leibe rücken und das Aussehen des Betriebssystems so verändern, dass Windows kaum mehr als Windows zu erkennen ist. Diese Möglichkeit baute Microsoft mit den «visuellen Stilen», d. h. Beschreibungsdateien für das Aussehen von Desktop-Elementen, zwar selbst ins Betriebssystem ein, handhabt deren Veränderung restriktiv: «Konsistenz der Benutzeroberfläche und damit die Stabilität des Systems hat für uns absolute Priorität», sagte Holger Rungwerth von Microsoft Schweiz auf Anfrage.

Wer will und sich getraut, kann nichtsdestotrotz mit dem Zusatzprogramm Style XP visuelle Stile laden oder mit StyleBuilder sogar eigene Stile entwickeln. Bei unseren Tests etwa mit dem Ninja-Look ergaben sich keinerlei Probleme. Verschiedene Websites bieten eine gute Auswahl an fixfertigen Styles zum Download an, sodass Nonkonformisten in Farben schwelgen und dem Diktat des Desktops entrinnen können.

Download von Style XP (6.3 MB, 19.95 US-$) und Style Builder (2,2 MB):
www.tgtsoft.com

Download von visuellen Stilen:
www.themexp.org
www.xp-styles.de
www.belchfire.net

SCREEN TA

Ninja-Windows: Styles bringen Abwechslung zum Original-Plastiklook.