Geweihte Tafelbilder für den Internet-Explorer

Der Internet-Explorer ist inzwischen schon weit verbreitet – rund vierzig Prozent aller Surfer besuchen unsere Homepage mit einem Browser von Microsoft, und bei anderen Sites ist der Anteil noch höher. Es lohnt sich daher, seine Internetsite mit Besonderheiten auszustatten, die nur den Benützern des Internet-Explorers zugute kommen – wie die Ikönchen für die Bookmark-Einträge, die wir Ihnen in unseren Webtipps ans Herz legen möchten.

Ikönchen für Bookmarks im Internet-Explorer

Bevor die Computerindustrie uns mit GUI-Benützeroberflächen beglückte, verstand man unter einer Ikone ein «Kultbild oder geweihtes Tafelbild der Ostkirchen». Seit es Windows oder MacOS gibt, ist damit meist ein kleines Sinnbild gemeint, das ein Laufwerk, eine Datei oder ein Gerät repräsentiert. Im Internet-Explorer kommen Ikönchen auch bei den Bookmarks, im Microsoft-Jargon «Favoriten» genannt, zum Einsatz. Meist benützt der Explorer ein Standardsymbol. Doch es gibt eine Möglichkeit, seine Site mit einem Ikönchen auszustatten, das Benützern des Microsoft-Browsers im Favoritenmenü anstelle des normalen Bildchens angezeigt wird. Wählt der Surfer den Eintrag aus seinen Bookmarks, ist das Ikönchen auch in der Adressleiste sichtbar und wenn er sich eine Verknüpfung auf den Desktop zieht, kommt ebenfalls das individuelle Sinnbild zum Einsatz.

Augenfällige Eye-catcher

Diese Bilder sind äusserst augenfällig – gerade wenn ein Benutzer viele Adressen gesammelt hat, sticht ein Ikönchen ins Auge und ermöglicht das Auffinden des Links viel schneller, als wenn man sich auf die Textbeschreibungen abstützen muss. Daher empfehlen wir, diese Möglichkeit zu nutzen (anders als Microsoft, die für die eigene Homepage kein Ikönchen offeriert). Auf dem Macintosh oder in Netscape-Browsern sind diese Ikönchen leider nicht zu sehen.

Damit Internet-Explorer Ihre Site mit einem Ikönchen versehen kann, müssen Sie eine Windows-Ico-Datei mit 32×32 Pixeln kreiern. Dafür benötigen Sie nicht einmal unbedingt einen Icon-Editor. Sie können auch mit Photoshop eine Grafik in der richtigen Grösse und 24-bit-Farbtiefe abspeichern und ihr die Endung *.ICO geben. Eleganter gehts natürlich schon mit einem richtigen Bearbeitungsprogramm wie Icon Easel 98 aus unserem Donwloadbereich (siehe Kasten).

Ihr Ikönchen speichern Sie auf dem Webserver. Damit Microsofts Browser dieses auch findet, wenns ums Anlegen eines Links geht, müssen Sie im Header der HTML-Datei folgenden Metatag einbauen:

<LINK REL="SHORTCUT ICON" HREF="http://www.Ihrserver.ch/favicon.ico">

Dieser Eintrag muss grundsätzlich auf jeder Seite vorhanden sein. Sie können sich ggf. aber auch auf die Seiten beschränken, die am ehesten gebookmarkt werden. Fein raus ist, wer Frames verwendet. In diesem Fall kann der Metatag in der Seite mit dem Frameset platziert werden.

Verweise auf fehlende Dateien lokalsieren

Im Sitefenster von Adobe GoLive findet sich in der unteren Hälfte eine (ausklappbare) Übersicht mit Fehlern. Im Eintrag «missing files» werden Referenzen aufgelistet, die in der Site nicht zu finden sind. Leider fehlt in der Liste ein Verweis, welche HTML-Seiten die nicht vorhandene Datei aufrufen.

Diese Seiten können leicht gefunden werden: Markieren Sie die entsprechende Datei im Site-Fenster und aktivieren Sie dann im View-Menü den «Link Inspector»: In dieser grafischen Darstellung ist ersichtlich, wo die fehlerhaften Links zu suchen sind.

Zeilen verschieben

Leider lassen sich mit GoLive in Tabellen keine Spalten oder Zeilen kopieren oder verschieben. In der Layoutansicht lassen sich per Drag und Drop nur einzelne Felder verschieben. Wer ganze Zeilen umplatzieren möchte oder nicht leere Zeilen hinzufügen, sondern bestehende Inhalte kopieren möchte, kann sich mit folgendem Trick behelfen: Ein bisschen Text in der gewünschten Reihe markieren (damit die gewünschte Stelle im Code leicht aufzufinden ist), in die Code-Ansicht wechseln und die Zeile da kopieren und in der gewünschten Anzahl einfügen.

Eine Zeile beginnt im Code mit dem <tr>-Befehl und endet mit dem schliessenden </tr>-Tag. Dank der Einrückung von GoLive sind die einzelnen Zeilen leicht zu erkennen.

Spalten lassen sich so leider nicht kopieren. Hier muss man Feld für Feld vorgehen – oder die Tabelle in Excel oder Word bearbeiten, wo mehr Funktionen zur Verfügung stehen.

GoLive erkennt auch PDF-Links

In GoLives Siteverwaltung finden Sie im Reiter «External» alle verwendeten Mailadressen und externen Links. Besonders schön ist, dass GoLive auch PDF-Dateien nach Links durchsucht. Wenn Sie einen Link ändern, wird dieser angepasst, ohne dass Sie Acrobat überhaupt anrühren müssen. Auf diese Weise lässt sich GoLive ggf. sogar dazu «missbrauchen», Links in PDFs zu ändern, auch wenn diese nicht auf einem Webserver liegen.

Quelle: Publisher, Samstag, 1. April 2000

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Thema: Web-Publishing: Tipps und Tricks
Nr: 422
Ausgabe: 00-2
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