Die besten Tipps zu PageMaker 6.5

Geöffnete Dokumente schnell durchblättern

Haben Sie mehrere Dokumente geöffnet, können Sie diese schnell mit Alt–F6 durchblättern. Dieses Tastaturkürzel funktionert in allen Windows–Programmen, welche mehr als ein Dokument offen halten können.

Das entsprechende Tastaturkürzel unter Mac haben wir leider nicht eruieren können.

«Unten liegende» Elemente markieren

Um verdeckte Elemente mit dem Zeigewerkzeug zu markieren, halten Sie die Ctrl–/Apfel–Taste gedrückt. Bei jedem Klick auf die linke Maustaste wird das jeweils im «Stapel» weiter unten liegende Element markiert.

Einfaches Duplizieren

Sie können Elemente leicht duplizieren, indem Sie beim Ziehen die Ctrl–Alt–/Ctrl–Opt–Tasten gedrückt halten.

Vorgaben definieren

Die Vorgaben, welche PageMaker standardmässig beim Erstellen eines neuen Dokuments verwendet, können Sie vorgeben, indem Sie die Werte setzen, wenn keine Satzdatei geladen ist. So können Sie unter anderem Druckvorlagen definieren, welche künftig in jeder Satzdatei per Default auftauchen werden. Ebenso lassen sich die Standard–Schriftart, –grösse und Auszeichnung festlegen und auch Linienstile, –dicken und Farben, resp. Füllungen bestimmen.

Wenn Sie wieder zu den werkseitig eingestellten Vorgaben zurückkehren möchten, entfernen Sie unter Windows die Datei Pm65.cnf im Verzeichnis Pm65RsrcDeutsch. Unter Macintosh finden Sie die Datei im Systemordner im Verzeichnis Preferences. Sie heisst «Adobe PageMaker 6.5 Prefs». Wir empfehlen, die Datei nicht zu löschen, sondern bloss umzubenennen.

Die Standardwerte, welche nur innerhalb einer Satzdatei gelten sollen, legen Sie wie folgt fest: Standardschrift, resp. –druckformat und weitere textspezifische Parameter können Sie auswählen, wenn die Zeigefunktion aktiv ist. Die Vorgaben für einzelne Werkzeuge (z.B. Textrahmen oder Linien) geben Sie an, indem Sie das entsprechende Werkzeug wählen, aber kein Objekt in der Satzdatei markiert haben.

Der richtige Dreh

Wenn Sie das Drehwerkzeug des PageMakers einsetzen, benutzt das Programm diejenigen Koorinaten als Drehpunkt, bei denen sich der Mauszeiger befand, als Sie die linke Maustauste drückten. Wenn Sie ein Objekt um den geometrischen Mittelpunkt rotieren möchten, dann halten Sie die Ctrl–/lefehl–Taste gedrückt.

Leichtes Spiel beim Einfügen

Auch für so eine banale Aktion wie Einfügen aus der Zwischenablage gibt es einige Tricks, die das Arbeiten leichter machen: Die Funktion «Power Insert» fügt Objekte exakt da ein, wo sie ausgeschnitten wurden. Der sonst übliche Versatz fällt weg. Die Tastenkombination ist Shift–Ctrl–P unter Windows, Wahl–Befehl–V unter Mac. Derselbe Effekt kann auch erzielt werden, indem der Befehl «Bearbeiten» – «mehrfach einfügen» leicht missbraucht wird: Sie lassen sich bloss eine Kopie einfügen und setzen den Versatz jeweils auf 0.

Rahmen verkettet erstellen

Wenn Sie häufig mit Textrahmen arbeiten, dann hat es Sie sicherlich auch schon gestört, dass Frames zuerst aufgezogen und dann noch manuell verknüpft werden müssen. Das geht auch einfacher: Halten Sie beim Erstellen der Textrahmen die Ctrl–/Befehl–Taste gedrückt, und die neuen Rahmen werden automatisch in der Reihenfolge ihrer Erstellung miteinander verkettet.

Positionier–Aktion abbrechen

Sie brechen eine Positionier–Aktion ab, indem Sie mit dem Mauszeiger auf die Funktionspalette klicken.

Vorsicht vor «Optimierung»!

Die Bezeichnung ist mehr als irreführend: Im Druckdialog haben Sie im Reiter «Optionen» die Möglichkeit, Bilder «optimiert» zu senden. Was nicht steht: PageMaker meint eine Optimierung in bezug auf Geschwindigkeit. Das Programm rechnet dazu die Bilder in eine niedrigere Auflösung herunter, um eine schnellere Verarbeitung zu ermöglichen. Eine unnötige Gefahrenquelle! Wir empfehlen, die Daten generell «normal» zu senden.

Ausserdem sollte die Option «Binäre Daten senden» nur in Ausnahmefällen verwendet werden – dann, wenn sichergestellt ist, dass die Datei nicht auf einer anderen Plattform zum Einsatz kommt. Druckdateien sollten in aller Regel als ASCII–Dateien erstellt werden, es sei denn, Sie haben einen Testlauf mit Ihrem Dienstleister durchgeführt und sichergestellt, dass der Datenfluss klappt. Binärdateien sind in aller Regel sehr viel kleiner als ASCII–Dateien. Allerdings – werden die Dateien gezippt oder mit einem anderen Packer komprimiert, enstehen in beiden Fällen Archive von vergleichbarer Grösse.

PDF–Styles und Druckerformate weitergeben

Die Druckerformate (wir haben Sie auf Seite 6 vorgestellt) helfen dabei, dass stets mit den korrekten Einstellungen Druckdateien geschrieben oder Filme belichtet werden. Die PDF–Styles sorgen auf analoge Weise für korrekte Ergebnisse beim Export von PDF–Dateien. Die Druckerformate und auch die PDF–Styles werden je in einer eigenen Datei abgelegt, die Sie problemlos kopieren und weitergeben können. Sind in Ihrer Unternehmung verschiedene PageMaker–Installationen in Betrieb, dann brauchen Sie die Druckerformate und PDF–Styles nicht überall manuell zu konfigurieren, sondern Sie können einfach die entsprechenden Dateien durch Ihr persönliches Referenz–File ersetzen. Auch bei externen Zulieferern können Sie auf diese Weise sicherstellen, dass die PDFs, resp. Druckdateien Ihren Anforderungen entsprechend erstellt werden.

Die Datei mit den gespeicherten Druckerformaten heisst Pstyles.cnf und befindet sich im Verzeichnis Pm65RsrcDeutsch. Die Einstellungen für das PDF–Export–Plug–in werden in der Datei Pdfstyles.cnf abgelegt; diese ist im Ordner Pm65RsrcDeutschPlugins «zu Hause». Die Pfade unter Mac: Druckerformate im Ordner RSRC und PDFStyles.cnf im Ordner RSRC:Plugins.

Übrigens: Versuchen Sie nicht, die Dateien mit Schreibschutz zu versehen, um ungewollten Veränderungen vorzubeugen – PageMaker nimmt Ihnen das sehr übel!

Matthias Schüssler

Kürzel unter Mac

Bei der schweizerdeutschen Tastatur–Umsetzungstabelle hat Apple leicht schusslig gearbeitet. Unangenehme Konsequenz: Tastaturkürzel, die die beiden «Modifier–keys» Befehl–/–und Umschalt–Taste benützen, funktionieren nicht. Eine solche Kombination braucht es z.B. bei Pagemaker, um eine erzwungene Trennung einzugeben. Schnelle Abhilfe schafft die Wahl der Deutschen Tastatur – dadruch sind aber viele Tasten anders belegt, als gewohnt (und auf dem Keyboard beschriftet). Die grundsätzlichere Lösung ist, Apples Versäumnis nachzuholen. Dafür müssen Sie allerdings Ihr System patchen.

System–Patch notwendig

Kopieren Sie den Systemkoffer aus dem Systemordner auf Ihren Schreibtisch. Öffnen Sie diese Kopie mit Resedit. Wählen Sie dann die Resource «KCHR» durch einen Doppelklick. Wählen Sie die schweizerdeutsche Tastatur aus. Wenn Sie die Tasten Shift und Befehl drücken, dann sehen Sie, dass bei dieser Kombination derselbe «Table» ausgewählt wird, wie wenn Sie die Befehlstaste alleine drücken. Dies ist der Fehler und so korrigieren Sie ihn: Drücken Sie die Shift–Taste und wählen Sie aus dem Menü KCHR «New Table». Drücken Sie die Shift– und Befehl–Taste und klicken Sie dann auf den neu entstandenen Table. Drücken Sie OK in der erscheinenden Dialogbox. Sichern Sie beim Verlassen von Resedit die Änderungen und ersetzen Sie das Originalsystem durch die modifizierte Kopie. Ab jetzt funktioniert nicht nur die forcierte Trennung in Pagemaker sondern auch alle anderen entsprechenden Kürzel, z. B. in Photoshop.

Bernhard Haeuser/msch

Einheiten umrechnen

Wie im vorhergehenden Artikel beim Thema Zeilenregister erwähnt, kann die Kontrollpalette dazu benützt werden, Werte aus

verschiedenen Einheiten umzurechnen. Das Resultat wird jeweils in dem Einheitensystem ausgedrückt, welches unter Datei – Vorgaben – Allgemeine als Standard vorgegeben wurde.

Um von folgenden Einheiten ins Standard-Einheitensystem umzurechnen, geben Sie die Werte wie folgt ein: Millimeter m nach dem Wert: (10m für 10 Millimeter)

Pica p nach dem Wert (36p für 36 Pica)

Punkt p vor dem Wert (p10 für 10 Punkte)

Pica und Punkt p zwischen den Werten (20p4 für 20 Pica und 4 Punkte)

Cicero c nach dem Wert (10c für 10 Cicero)

Zoll i nach der Zahl (3.5i für 3½ Zoll)