Turtschi 2

Falls Ihnen Ralf Turtschis Artikel im Publisher gefallen, werden Sie dieses Buch lieben: «Mediendesign – so wird’s gemacht». Turtschi 2 vermittelt die wesentlichen Aspekte der Gestaltung und Typografie – nicht nur im Print-Bereich, sondern auch fürs Design neuer Medien wie Internet, CD-ROM und (am Rand) Fernsehen. Trotz des Internet-Booms widmet Ralf Turtschi einen wesentlichen Teil seines Buchs den nichtelektronischen Medien und der klassischen Gestaltung von Zeitungen und Zeitschriften: «Papier ist Informationsträger Nummer eins», schreibt Turtschi. Und so ist denn «Screendesign» nur eins von sieben Hauptthemen. In rund 120 Kapiteln präsentiert der Autor einen süffigen Mix aus Theorie und Praxis – und wie gewohnt spart er nicht mit Lob und Tadel: Schwachstellen werden gnadenlos aufgedeckt, gelungene Beispiele zur Nachahmung empfohlen. Das Buch präsentiert einen reich bebilderten Tour d’horizon, eignet sich zum Schmökern und Lernen und kann dank dem durchgängigen Praxisbezug als Ratgeber für Gestaltung und Produktion benützt werden.

Ralf Turtschi: «Mediendesign – so wird’s gemacht», Niggli-Verlag, Fr. 128.–.

Fundiert Farbe verwenden

Zu dem Schwerpunkt dieser Publisher-Ausgabe – Farbmanagement – können wir Ihnen auch die passende Fachliteratur empfehlen: «Digitales Colormanagement». Der Autor Jan-Peter Homann kann und will es dem Leser nicht ersparen, sich mit physikalischen Gegebenheiten, «idealen» und «realen» Farben und verschiedenen Farbräumen herumzuschlagen. Doch durch die ansprechende und einleuchtende illustrative Veranschaulichung der Materie bauen sich allfällige Schwellenängste schnell ab.

Im Mittelteil des Buches befindet sich ein Farbmusterbuch. Anders als bei gängigen Farbmusterbüchern zeigt der Autor nicht die Ausmischung von CMYK, sondern er vereint die Farbräume LCH, LAB und CMYK und zeigt die nächstliegenden Pantone-Farben. Dadurch schlägt das Buch CMYK-erfahrenen Benutzern eine Brücke zu den Farbräumen LAB und LCH.

Das Buch bietet fundierte Informationen für Leute, die sich grundsätzlich mit dem Thema auseinandersetzen wollen. Schritt-für-Schritt-Anleitungen für Schnelleinsteiger fehlen dagegen fast vollständig.

Jan-Peter Homann: «Digitales Colormanagement – Farbe in der Publishing-Praxis», Springer (Edition Page), Fr. 81.–

Schriften-Cocktails

Die Amis lieben sie: Wizards, Templates, oder, eingedeutscht, Assistenten und Mustervorlagen. Mustervorlagen in gedruckter Form bietet Buchanans Buch. 100 Beispiele zeigen, wie man gelungen Schrifttypen mischt und sagt, wozu die Mixtur allenfalls taugen könnte. Einfallslose Gestalter können die Beispiele 1:1 abkupfern, Designer mit mehr Ehrgefühl werden das Buch einfach als Quelle der Inspiration nutzen.

Carol A. Buchanan: «Quick solutions for great type combinations», North Light Books, Fr. 49.–

Quelle: Publisher, Donnerstag, 2. Juli 1998

Rubrik und Tags:

Metadaten
Thema: Publisher-Buchbesprechungen
Nr: 231
Ausgabe: 98-3
Anzahl Subthemen: 3

Obsolete Datenfelder
Bilder: 3
Textlänge: 500
Ort:
Tabb: FALSCH