Die neuesten Trends in der Zeit- und Datenerfassung

Matthias Schüssler und Martin Spaar

The next generation im Bereich der Zugangskontrolle: Biometrische Verifikation

Was bisher nur in Sience-Ficton-Filmen zur Anwendung kam, könnte mit dem Kaba Biover-Konzept schon bald Realität sein: Intelligente Türen, welche die Berechtigung einlassbegehrender Personen prüfen, indem sie ihnen tief in die Augen schauen oder den Daumen scannen. Statt den zugangsberechtigten Leuten einen Schlüssel oder Badge auszuhändigen oder ihnen einen Code einzutrichtern, will der Schlüsselexperte den Identifikationssystemen beibringen, die richtigen Leute anhand körperlicher Merkmale zu erkennen. «Der Code ist immer derselbe, ist nicht austauschbar und kann nicht verloren gehen», beschreibt Kaba in einer Pressemeldung die Vorteile des neuen Systems. Bisher seien die Geräte mit Preisen von mindestens 18 000 Franken jedoch zu teuer gewesen, der Verifikationsprozess dauerte zu lange und die Referenzmuster mussten in zentralen Datenbanken hinterlegt werden – aus dem Gesichtspunkt des Datenschutzes eine frag-würdige Sache. Diese drei Probleme löst das Biover-Konzept: Die Geräte kosten unter 9 000 Franken pro Tür, brauchen weniger als eine Sekunde zur Erkennung und umgehen das Datenschutzproblem, indem die Referenzdaten auf einer persönlichen Karte abgelegt sind. Nach einer Analyse der Marktbedürfnisse und der verfügbaren Technologien realisierte Kaba zuerst ein System auf Basis der Fingergeometrie. Momentan wird ein neuartiges System für Fingerrelief entwickelt und eines für Gesichtserkennung evaluiert.

Drei Ergänzungen für das Kaba exos-Zutritts- und Zeitwirtschaftssystem

Systemwelt Windows NT, UNIX

Das Zutritts- und Zeitwirtschaftssystem exos von Kaba ist modular aufgebaut – kürzlich sind drei Module neu hinzgekommen:

Kaba card bindet die Ausweiskonfiguration ins System ein und gestattet Zugriff auf die zentrale Datenbank. So können Bildaufnahmen direkt über eine angeschlossene Kamera in die Datenbank übernomen werden («card capture»). Die Bilddaten lassen sich online zum Ausweishersteller übermitteln, womit die Produktionszeiten auf ein Minimum reduziert werden («card online»). Der Vorgang, welcher bei Kaba unter dem Stichwort «card live image» läuft, wird durch das Benützen des Badge, Schlüssel oder Biovers angestossen: Auf dem Bildschirm des Sicherheitsverantwortlichen erscheint automatisch das Livebild der Kamera und gleichzeitig das Archivbild aus der Datenbank, worauf dieser über die Zugangsfreigabe entscheiden kann.

Kaba exos 8000 NT stellt die Windows NT-Portierung des UNIX-Client/Server-Konzept dar. Für die Anwender ist die Migration laut Kaba mit geringem Aufwand und ohne Datenverlust realisierbar.

Kaba exos SAP/R3 ist eine Echtzeitzutrittskontrolle, ergänzt durch eine Zeiterfassung. Der Datenaustausch mit bestehenden SAP-Anwendungen ist voll gewährleistet.

Weitere Infos: Kaba Holding AG, 8153 Rümlang, 01-818 90 11, Fax 01-818 90 18

Bixi Systems mit SQS-Zertifikat ISO 9001 ausgezeichnet

Systemwelt Windows

Das Schweizer Systemhaus für Zeitwirtschaft und Zutrittskontrolle hat nach rund 18monatiger Arbeit das Audit der Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme mit Erfolg bestanden und die Zertifizierung ISO 9001 auf den Januar 1997 erreicht. Das seit fünf Jahren selbständige Unternehmen beschäftigt rund 30 Mitarbeiter und stellt sowohl die Erfassungsterminals als auch die Software für die Zutrittskontrolle und die Zeitbewirtschaftung selber her. Bixi Systems erhielt das Zertifikation über die gesamte Firma, inklusive Entwicklungsabteilung. Anlässlich der Zertifikationsübergabe zeigte sich der Geschäftsführer Louis Moser befriedigt über diese Auszeichnung und meinte, sie sei eine Bestätigung des bisherigen Qualitätsdenkens, welches insbesondere bei Banken und Versicherungen zu einem guten Ruf geführt habe.

Weitere Infos: Bixi Systems AG, 8887 Mels, 081-723 02 11, Fax 081-723 73 80ühler, Philippe Linder, Martin Bleiker.

Benzing: Diverse Neuigkeiten zur Zeiterfassung

Verstärkte Aktivitäten im Bereich der Betriebsdatenerfassung meldet die im Bereich Zeitwirtschaft tätige Firma Benzing. Die Betriebsdatenerfassung (kurz BDE) muss – sollte sie denn an möglichst viele Aufgabenstellungen anpassbar sein – möglichst flexibel und variabel sein. Das neue Terminal 95 60 der Benzing-Serie Bedas 90 xx erfüllt laut Pressemeldung diese Anforderungen: Das Gerät ist frei definier- und parameterisierbar und arbeitet mit einer relationalen Datenbank zusammen. So besteht grösstmögliche Unabhängigkeit bei der Erfassung, Darstellung und Weiterverarbeitung der Betriebsdaten. Das Terminal kann mit allen gängigen Leseeinheiten (Barcode-, Induc- oder Magnetstreifenleser) ausgerüstet werden.

Für kleinere und mittlere Unternehmen ist das Universal-Zeiterfassungsgerät Primo 2000 gedacht: Es braucht keinen Rechner-Anschluss, kann frei programmiert werden und ist dank Heizung auch in feuchter oder kühler Umgebung verwendbar. Mittels programmierbaren Kontakten können externe Signaleinrichtungen (Sirenen, Pausenzeichen) angesteuert werden.

Für grössere Unternehmen gedacht ist die Kombination der Interface-Software B-COMM R/3 in Verbindung mit den Benzing Zeiterfassungsterminals Bedas 93 xx. Die Software läuft auf SAP Release 3.0 und kann die Daten von den gängigen Ausweislesegeräten beziehen. Darüber hinaus ist auch die Anzeige von Nachrichten an die Mitarbeiter möglich.

Weitere Infos: Benzing Zeitwirtschaft AG, 8953 Dietikon, 01-745 15 15, Fax 01-741 43 35

Zeitwirtschaft ist Kostenwirtschaft

Systemwelt Windows 3.x, 95 und NT

«Wir setzen den neuen Standard für Zeitwirtschaft im Rahmen von New Public Management», schreibt die Zeit AG in einer Pressemitteilung. Wer wirkungsvoll verwalten wolle, müsse sich Rechenschaft darüber abgeben, welche verwalterischen Tätigkeiten mit wieviel Aufwand an Personal betrieben würden. Das neu konzipierte «Zeitwirtschaftssystem 6» der Firma aus dem luzernischen Sursee soll insbesondere bei der Beantwortung zweier Fragen helfen. Einerseits: Rechtfertigt der erzielte Nutzen der Verwaltungstätigkeit den Mitteleinsatz? Und andererseits: Wo muss im Interesse einer Verbesserung von Aufwand und Ertrag nach besseren Arbeitsabläufen und Rationalisierungsmöglichkeiten gesucht werden?

«Zeitwirtschaftssystem 6» löst nun den Vorgänger ab, welcher für DOS programmiert wurde und in vielen Gemeinden, kantonalen Verwaltungen und Dienststellen der Bundesverwaltung im Einsatz steht. Das neue System läuft jetzt unter Windows und sorgt bei der verwendeten Arbeitszeit für Transparenz, indem der Kostenfaktor zielorientiert gesteuert wird. «Damit soll kein Stellenabbau proklamiert werden», betont die Zeit AG und präzisiert: «Zielorientiert heisst dabei nichts anderes, als dass die Parlamente und Regierungen ihren Verwaltungsstellen nicht immer mehr Arbeit bei immer weniger Stellen aufbürden.» Für jede neue Arbeit, die man der Verwaltung stelle, müsse sich die Auftraggeber fragen, durch wen und mit welchem Aufwand die erforderlichen Arbeiten erledigt werden sollten. Sei keine Kapazität frei, sei die Arbeit zurückzustellen, so die Zeit AG weiter.

Mit dem «Zeitwirtschaftssystem 6» verwaltet der Mitarbeiter seine Arbeitszeit auf Vertrauensbasis selbst. Er verbucht die aufgelaufenen Präsenzzeit auf Projekte, Kostenstellen, -träger und Operationen und wird dabei durch zahlreiche automatische Abgleich-Funktionen unterstützt.

Weitere Infos: Zeit AG, 6210 Sursee, Tel 041-921 97 27, Fax 041-921 02 28

Illustration: Verpixeltes Foto mit Bildlegende: Selbstkontrolle: Egal ob mit Badge oder interaktiv…

Zatos pick: Die Datenerfassung für Unterwegs

Systemwelt: Apple Newton

Zatos pick ist eine Software, welche speziell auf die Bedürfnisse von Mitarbeitern im Aussendienst zugeschnitten wurde. Das Programm läuft auf einem Apple Newton-Computer, der mit einem Modem und einer Infrarotschnittstelle ausgestattet ist. So ist es Aussendienstmitarbeitern jederzeit möglich, mit dem zentralen Server Kontakt aufzunehmen, um die notwendigen Daten zu übermitteln oder abzurufen. Mitarbeiter können unterwegs sowohl die Lagerlisten als auch die eigene Stundenkontrolle auf dem PDA (Persönlicher Digitaler Assistent) führen. Die Terminabsprache erfolgt ebenso computergestützt wie das Ausfüllen der Rapporte. Die Software kontrolliert dabei die Eingaben auf Vollständigkeit und Plausibilität und unterstützt den Benutzer beim Ausfüllen. Der Kunde kann abschliessend direkt auf dem Newton unterschreiben, und die Software sperrt diesen Rapport für weitere Eingaben. Newton besitzt die Fähigkeit, die über einen Stift direkt auf dem Bildschirm eingegebenen handschriftlichen Zeichen in elektronisch verarbeitbare Daten umzusetzen, wodurch das fehleranfällige Abtippen der Rapportbögen entfällt. Auch verhindert die Software, dass Felder oder ganze Rapporte vergessen gehen. Aus diesen Gründen kann laut Zettler mit dem Einsatz des Newton nicht unerheblich Zeit und Geld gespart werden.

Nicht gering zu schätzen ist weiter die Tatsache, dass der Aussendienstmitarbeiter dank der direkten Modemanbindung immer auf die aktuellsten Kundendaten zugreifen und gegebenenfalls geänderte Stammdaten vor Ort korrigieren kann. Auch besteht die Möglichkeit, neue Bedienungsanleitungen via Infrarotschnittstelle direkt beim Kunden auszudrucken.

Weitere Infos: Zettler AG, Walter Eberle, 8452 Näfels, 055-618 43 43, Fax 055-618 43 44

Klevere Terminals sorgen für Sicherheit

PCS Systemtechnik bietet für SAP R/3-HR ein Personalzeiterfassungssystem namens Dexicon an, welches die Daten von Intus-Terminals bezieht. Vier Argumente führt PCS an, welche für dieses Produkt sprechen:

  • Ausfallsicherheit. Die Intus-Terminals können für eine gewisse Zeit autonom arbeiten, da sie über eigene Rechenkapazität und Datenspeicher verfügen.
  • Papierloses Personalauskunftssystem. Die Terminals verfügen über ein genügend grosses Display und beschriftbare Tastaturen, so dass online-Abfragen ans Hauptsystem gewährleistet sind.
  • Erweiterungsfähigkeit. Die Software stellt die Schnittstellen bereit, welche für kundenspezifische Erweiterungen und Betriebsdatenverarbeitung nötig sind.
  • Vernetzbarkeit. Die Software beherrscht kann über diverse Anbindungen (Ethernet, RS 486, Modem, V.24) mit verschiedenen Umgebungen kommunizieren.

Schon im Dezember 1995 erhielt die PCS Systemtechnik GmbH, als eine der ersten in dieser Branche, von der SAP AG eine Qualitätsauszeichnung für die Personalzeiterfassungslösung mit Integration der SAP-Personalwirtschaft.

Weitere Infos: PCS Systemtechnik AG, 4010 Basel, Tel 061-271 00 45, Fax 061-271 79 05

Illustration: Dexicon/Intus-Postkarte

Galaxy: Schwerpunkt auf Sicherheit

Systemwelt Windows

Datensicherheit und Zugriffschutz stehen im Zentrum des Konzepts von Securiton: Daten, Geschäftspapiere und Wertsachen müssen vor Diebstahl, missbräuchlichem Kopieren und Betriebsspionage geschützt werden. Dabei kommen technische Massnahmen, aber auch bauliche und organisatorische Konzepte zum Tragen. Jedoch erst die sinnvolle Kombination der Einzelmassnahmen gewährleistet die adäquate Umsetzung eines unternehmensgerechtes Sicherheitskonzept mit akzeptablem Kosten-Nutzenverhältnis. Galaxy, die Applikation von Securiton für Zutrittskontrolle und Zeiterfassung, ist ein Onlinesystem, das auf Microsofts relationaler Datenbank Access aufsetzt. Galaxy bildet die Plattform für eine Client/Server-Umgebung, basierend auf einem Novell- oder SQL-Server und Client-PCs als Arbeitsplatzrechner. Die Anwendung ist für maximal 10 000 Personen und 256 Ausweisleser ausbaubar; das Passwortsystem unterscheidet zehn Berechtigungskategorien.

Gemäss dem hohen Sicherheitsstandard sorgt eine Automatik dafür, dass Backups zur Datensicherung täglich durchgeführt werden. Alle Geräte (Leser, Kontroller und Leitrechner) sind dreifach vorhanden – diese Redundanz gewährleistet eine sehr hohe Sicherheit vor Ausfällen. Die Datenpuffer in Ausweisleser und Kontrollern können Daten bei unterbrochener Stromversorgung während acht Stunden zwischenspeichern. Die verwendeten induktiven Ausweiskarten genügen ebenfalls hohen Standards. Die Codes sind unsichtbar in die Karten einlaminiert und lassen sich ohne Zerstörung nicht löschen. Auch die Lesegeräte, welche den Karten-Code auf eine Distanz von bis zu anderthalb Metern berührungslos erfassen können, widerstehen nahezu allen Manipulationsversuchen. Diese Lerser lassen sich sabotagesicher, sogar unsichtbar montieren.

Die ganze Hard- und Software wird in der Schweiz entwickelt und fabriziert.

Weitere Infos: Securiton AG, 3052 Zollikofen, 031-910 11 22, Fax 031-10 11 68

Illustrationen:

Dia NAOS Einfaches Auf???? genügt…

Schaubild: Mögliche Systemarchitektur Galax

Quelle: Der Organisator, Donnerstag, 1. Mai 1997

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Thema: Zur Time In 97: Produktbesprechungen
Nr: 122
Ausgabe: 97-5
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Tabb: FALSCH