Bertschikon: Neben den Jahresrechnungen 1995 steht an der Gemeindeversammlung die Fünftagewoche zur Debatte

Schüler haben sich an den freien Samstag gewöhnt

Zuoberst auf der Traktandenliste steht die Genehmigung der Jahresrechnungen: Sowohl die Rechnung der Politischen Gemeinde als auch die der Primarschule Bertschikon schliessen mit einem Ertragsüberschuss. Die Primarschulpflege stellt der Versammlung den Antrag, die Fünftagewoche beizubehalten, ausserdem stellt sie einen Antrag auf Dachausbau des Schulhauses Gundetswil. Die Versammlung findet kommenden Mittwoch in der Turnhalle Gundetswil statt.

(msc) In der Primarschule Bertschikon wird die Fünftagewoche seit dem Schuljahr 1993/94 erprobt. Die Erfahrungen seien mehrheitlich gut, schreibt Primarschulpflegepräsident René Rottmeier in der Empfehlung an die Stimmberechtigten. Eine Umfrage unter Eltern, Schülern und Lehrern habe eine mehrheitliche Zustimmung ergeben: «Aus pädagogischer Sicht steht der Einführung der Fünftagewoche nichts im Wege.» Sie sei deshalb auf Beginn des Schuljahres 1996/97 definitiv einzuführen.

In Bertschikon-Gundetswil ist zur Zeit eine rege Bautätigkeit zu beobachten. Es sei deshalb, so prognostiziert die Schulpflege, in den kommenden Jahren mit steigenden Schülerzahlen zu rechnen. Damit verschärfe sich der bereits vorhandene Platzmangel im Schulhaus Gundetswil zusätzlich. Deshalb schlägt die Schulpflege der Versammlung von kommendem Mittwoch vor, das Dachgeschoss des Schulhauses auszubauen. Projektiert ist ein neues Schulzimmer, und – für nichtschulische Belange – einen Mehrzweckraum, der den Vereinen, kulturellen Anlässen, Versammlungen und Ausstellungen zur Verfügung stünde. Das Kreditbegehren beläuft sich auf 750 000 Franken (Schulzimmer: 390 000 Franken, Mehrzweckraum: 360 000 Franken).

Ertrags- statt Aufwandüberschüsse

Die Jahresrechnung 1995 der Primarschule schliesst bei einem Aufwand von 1 567 000 Franken und einem Ertrag von 1 585 000 Franken mit einem Ertragsüberschuss von 18 000 Franken ab. Das Budget hatte einen Aufwandüberschuss von 262 000 Franken enthalten. Die Investitionsrechnung zeigt einen Ausgabenüberschuss von 57 840 Franken.

Auch der Voranschlag der Politischen Gemeinde hatte einen Aufwandüberschuss aufgewiesen, auch hier ist das erzielte Resultat schwarz statt rot: Bei Aufwendungen von 3 161 000 Franken und Erträgen von 3 445 000 Franken ergibt sich ein Ertragsüberschuss von 283 000 Franken. Die Investitionsrechnung weist Nettoinvestitionen von 52 157 Franken (Ausgaben: 124 000 Franken, Einnahmen: 72 000 Franken) aus.

Als letztes Traktandum soll die Feuerwehrverordnung vom 16. Dezember 1981 aufgehoben werden: Die neuen kantonalen Vorschriften (kantonale Feuerwehrverordnung vom 14. Dezember 1994) regeln das Feuerwehrwesen so weitgehend, dass Verordnungen auf Gemeindeebene überflüssig werden.

Quelle: Der Landbote, Samstag, 8. Juni 1996

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Thema: Gemeindeversammlung
Nr: 95
Ausgabe: 96-130
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